Plastikabkommen: Schweiz enttäuscht nach geplatzten Verhandlungen
Die Genfer Verhandlungen für ein globales Plastikabkommen sind gescheitert. Die Schweizer Delegation zeigt sich nach jahrelangem Ringen enttäuscht.

Nach fast zehn Tagen intensiver Gespräche konnten sich die rund 180 Staaten nicht auf einen verbindlichen Vertrag für ein globales Plastikabkommen einigen.
Grund für das Scheitern war besonders die Blockade von erdölproduzierenden Ländern wie Saudi-Arabien, Iran und Russland. Diese haben verbindliche Produktionsgrenzen ablehnt, so die «Tagesschau».
Die zentrale Streitfrage war, ob verbindliche Obergrenzen für die Plastikproduktion beschlossen werden sollten oder Konzentration auf Recycling und Abfallmanagement genüge.
Mehr als 100 Länder forderten ambitionierte Regeln, darunter die Schweiz und die EU, berichtet das Bundesamt für Umwelt.
Plastikabkommen: Schweizer Delegation und Bundesrat reagieren
Die Schweizer Delegation, angeführt von Chefunterhändler Felix Wertli, zeigte sich enttäuscht. Bundesrat Albert Rösti beteiligte sich persönlich an den Verhandlungen und betonte die Notwendigkeit globaler Lösungen.

Die Schweiz setzte sich für ein starkes, rechtlich bindendes Plastikabkommen ein, das Plastik von der Produktion bis zur Entsorgung reguliert. Die Blockade durch petrochemische Länder habe dies verhindert, heisst es in offiziellen Verlautbarungen.