Die Logik der FDP und SVP spricht laut Mitte-Präsident Gerhard Pfister für einen zweiten Bundesratssitz seiner Partei.
Mitte-Präsident Gerhard Pfister hält sich zu den Ambitionen seiner Partei für einen zweiten Bundesratssitz bedeckt. (Archivbild)
Mitte-Präsident Gerhard Pfister hält sich zu den Ambitionen seiner Partei für einen zweiten Bundesratssitz bedeckt. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/PETER KLAUNZER
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nach den Wahlen hat die Mitte mehr Nationalräte als die FDP.
  • Mitte-Chef Gerhard Pfister macht nun in einem Interview Druck auf die Partei.

Die Logik der FDP und der SVP sei, dass die drei wählerstärksten Parteien zwei Sitze im Bundesrat erhielten, sagte Gerhard Pfister in einem am Dienstag publizierten Interview mit CH Media. Dabei spiele es keine Rolle, wie gross der Abstand untereinander und zur viertstärksten Partei sei.

Ambitionen auf einen zweiten Bundesratssitz für seine Partei äusserte Pfister nicht direkt. Es sei natürlich, dass eine Partei Einfluss für ihre Ideen wolle, antwortete er auf eine entsprechende Frage. «In der Schweiz erhält man den unter anderem auch im Bundesrat», sagte Pfister.

Sollte die Mitte auf Kosten der FDP einen zweiten Bundesratssitz erhalten?

Die Mitte halte daran fest, keine amtierenden Bundesräte abzuwählen. Sollte ein FDP-Bundesratsmitglied zurücktreten, werde es spannend, sagte Pfister. «Folgt der Freisinn seiner bisherigen Argumentation, müsste er auf einen Sitz verzichten.»

Anspruch auf einen Sitz erhebe die Mitte erst, wenn die Legitimation durch die Wählerinnen und Wähler gegeben sei, sagte der Parteipräsident. Die Mitte hat bei den Nationalratswahlen vom Sonntag die FDP überholt. Mit 29 Sitzen ist sie nach der SVP und SP die drittstärkste Partei im Nationalrat. Die FDP sicherte sich 28 Sitze in der grossen Kammer.

Pfister meinte in dem Interview auch: «Wir werden diese Parteien bei Gelegenheit an ihre eigene Logik erinnern»

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