Der Nationalrat stellt sich gegen eine «Lex Ukraine». Damit können keine Schweizer Waffen von anderen Ländern an die Ukraine weitergegeben werden.
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Deutschland möchte in der Schweiz hergestellte Munition für den Flugabwehrpanzer «Gepard» an Kiew liefern. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/AP/JOERG SARBACH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Nationalrat will keine «Lex Ukraine».
  • Damit können andere Länder keine Schweizer Waffen an die Ukraine weitergeben.

Der Nationalrat will keine «Lex Ukraine». Er hat sich am Donnerstag gegen eine Ausnahmereglung ausgesprochen, die Drittstaaten die Weitergabe von Waffen aus Schweizer Produktion an das Land erlaubt hätte.

Die grosse Kammer lehnte mit 98 zu 75 Stimmen bei zwei Enthaltungen eine parlamentarische Initiative ihrer Sicherheitspolitischen Kommission (SIK-N) ab. Die Initiative ist damit vom Tisch – denn die zuständige Kommission des Ständerats hat die Idee in der Vergangenheit bereits einmal abgelehnt.

Mehrere Vorstösse hängig

Die Diskussion um die Waffen-Weitergabe geht allerdings auch nach dem Nationalratsentscheid weiter. Im Parlament sind mehrere Vorstösse zum Thema hängig. Dabei geht es nicht um eine Ausnahmeregelung, sondern um grundsätzliche Änderungen am Kriegsmaterialgesetz.

Hintergrund ist, dass seit Beginn des Ukraine-Kriegs mehrere Staaten die Schweiz darum ersucht haben, Waffen an Kiew weitergeben zu dürfen. Der Bundesrat lehnte mehrere derartige Gesuche ab. International trug dies der Schweiz Kritik ein.

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