Die Schweiz leistet nach der Brandkatastrophe auf Lesbos Hilfe vor Ort und stellt in Aussicht, rund 20 Kinder und Jugendliche direkt aufzunehmen.
Kinder Moria
Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge bei der Ankunft am Flughafen von Thessaloniki, nachdem ein Grossbrand das Lager Moria auf der Insel Lesbos zerstört hat. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz nimmt 20 Kinder und Jugendliche aus dem Lager Moria auf.
  • Es handelt sich um unbegleitete Minderjährige, die evakuiert worden sind.
  • Zudem schickt die Schweiz Hilfsgüter nach Moria.

Die Schweiz habe rasch reagiert und der griechischen Regierung umgehend humanitäre Hilfe angeboten, heisst es in einer Mitteilung des Bundesrats. Nach dem verheerenden Grossbrand im Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos habe man sich an der Hilfe vor Ort beteiligt. Zusätzlich habe nun das Staatssekretariat für Migration (SEM) in Aussicht gestellt, rund 20 Kinder und Jugendliche aufzunehmen.

Unbegleitete Minderjährige

Die Kinder sind teil der Gruppe von rund 400 unbegleiteter Minderjähriger, die die griechischen Behörden gestern evakuiert haben. Sie konnten als einzige Flüchtlinge die Insel Lesbos verlassen und sollen sich derzeit in Nordgriechenland befinden.

Dabei soll es vorläufig auch bleiben, hat der Bund von den Schengen/Dublin-Partnern in der EU erfahren. Eine vollständige Umverteilung der Migrantinnen und Migranten von Moria steht für sie derzeit nicht im Vordergrund.

Schlafsäcke und Wasserkanister

Für den Bundesrat stehe derzeit die Hilfe vor Ort im Vordergrund. Dabei gehe es vor allem um Unterbringung, Versorgung und den Schutz der Migranten. Das EDA wird rund eine Tonne Hilfsmaterial liefern. Am Freitagnachmittag ist ein Flugzeug des Lufttransportdienstes des Bundes nach Athen abgehoben.

Entsprechend den von den griechischen Behörden kommunizierten Bedürfnissen würden Schlafsäcke, Schlafmatten, Wasserkanister, Küchenutensilien und andere Hilfsgüter mitgeführt. Zwei Spezialisten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sind ebenfalls im Flugzeug dabei. Um weiterhin schnell reagieren zu können, hat das EDA bis zu einer Million Franken für die humanitäre Hilfe bereitgestellt.

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