Die FDP gehörte im Kanton Zürich seit vier Dekaden in den Ständerat. Jetzt ist die Ära des Freisinns zu Ende.
Regine Sauter
Regine Sauter (FDP) zieht sich im Rennen um den Ständeratssitz im Kanton Zürich zurück. - keystone

Vier Jahrzehnte lang stellte die FDP im Kanton Zürich ununterbrochen jeweils einen Ständerat oder eine Ständerätin. Mit dem Rückzug von Ständeratskandidatin Regine Sauter (FDP) vor dem zweiten Wahlgang endet diese Ära nun. Seit 1983 war der Zürcher Freisinn ununterbrochen in der kleinen Parlamentskammer vertreten.

Den Anfang machte ETH-Rechtsprofessor Riccardo Jagmetti, er übte das Amt von 1983 bis 1995 aus. Mit Verwaltungsratsmandaten unter anderem bei ATAG Ernst & Young sowie Swiss Life und einem Grad als Oberst in der Armee galt er als typischer Vertreter des Zürcher Wirtschaftsfreisinns jener Zeit.

Seine Nachfolgerin, die Juristin Vreni Spoerry, amtierte von 1996 bis 2003 und hatte ebenfalls mehrere Verwaltungsratsmandate bei grossen Schweizer Unternehmen inne, unter anderem bei der Swissair zum Zeitpunkt des Groundings 2001.

Auf Spoerry folgte die Anwältin Trix Heberlein (bis 2007), die lange Jahre Präsidentin der Stiftung Swisstransplant war. Auf eine berufliche Karriere verzichtete sie zunächst und kümmerte sich um ihre beiden Kinder, ehe sie ihre politische Laufbahn startete.

Von 2008 bis 2015 hatte der Präventivmediziner Felix Gutzwiller den freisinnigen Zürcher Ständeratssitz inne. Er war beruflich als Professor und Direktor des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin an der Universität Zürich tätig.

2015 schliesslich wurde der vorerst letzte Zürcher FDP-Ständerat gewählt, der Unternehmer Ruedi Noser. Er setzte sich damals im zweiten Wahlgang deutlich gegen Bastien Girod (Grüne) und Hans-Ueli Vogt (SVP) durch.

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