Die obligatorische Berufsvorsorge für Selbstständige wird vom Bundesrat abgelehnt, da sie ein ausreichendes Einkommen dafür erzielen können.
Das Bundeshaus der Schweiz.
Das Bundeshaus in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Selbstständige Erwerbende verdienen genug, um eine Berufsvorsorge zu erzielen.
  • So lautet das Argument gegen eine obligatorische Berufsvorsorge für Selbstständige.
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Der Bundesrat lehnt eine obligatorische Berufsvorsorge für Selbstständige ab. Der entscheidende Faktor sei, dass selbstständig Erwerbende im Erwerbsleben ein ausreichendes Einkommen für eine angemessene Berufsvorsorge erzielten. Das hält er am Mittwoch in der Antwort auf ein Postulat fest.

Da selbstständig Erwerbende nicht der Versicherungspflicht unterstehen, laufen sie ein erhöhtes Risiko, dass sie ohne ausreichende Vorsorge im Rentenalter auf Ergänzungsleistungen angewiesen sind.

Aufgrund des Kostenanstiegs in diesem Bereich hatte die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates (SGK-N) den Bundesrat mit einem Bericht beauftragt.

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Die sinkenden Leistungen der Pensionskassen führen zu einer Einkommenslücke, die auch die AHV-Rente nicht decken kann. - keystone

Dieser am Mittwoch veröffentlichte Bericht kommt zum Schluss, dass eine obligatorische Versicherung der selbstständig Erwerbenden schwierig umzusetzen wäre Die Beitragshöhe sei vom massgeblichen AHV-Einkommen abhängig, das erst bei der Steuerveranlagung definitiv feststeht. Das ist manchmal erst nach Jahren der Fall.

Die Vorsorge für selbstständig Erwerbende könnte so zwar verbessert werden, aber ein Versicherungsobligatorium wäre für eine Mehrheit zu teuer und nicht auf die Bedürfnisse zugeschnitten.

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