Grünen-Präsident Glättli äussert sich in seiner Rede an der Delegiertenversammlung zuversichtlich über eine Kandidatur für den Bundesrat im nächsten Jahr.
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Grüne-Parteipräsident Balthasar Glättli hat die Delegierten seiner Partei am Samstag zum Einsatz für Aufbruch und realen Wandel aufgerufen. (Archivbild) - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Grünen wollen 2023 die drittstärkste Kraft im Bundesparlament werden.
  • Parteipräsident Balthasar Glättli blickt einer Kandidatur zuversichtlich entgegen.
  • Es brauche mehr Grün im Parlament und Bundesrat, so Glättli.

Grünen-Parteipräsident Balthasar Glättli hat die Delegierten seiner Partei am Samstag zum Einsatz für Aufbruch und realen Wandel aufgerufen. Er äusserte sich in seiner Rede in Winterthur zuversichtlich für den Ausgang der Parlamentswahlen im kommenden Jahr.

«Auf dieser Grundlage hat eine grüne Kandidatur für den Bundesrat in einem Jahr eine reelle Chance», sagte Glättli.

Die kommende Ersatzwahl für den abtretenden SVP-Bundesrat Ueli Maurer hingegen bezeichnete Glättli erneut als «abgekartetes Spiel». Er liess durchblicken, dass er dabei die Unterstützung von SP und GLP vermisse.

Für die eidgenössischen Wahlen im nächsten Jahr bekräftigte Glättli das früher ausgegebene Wahlziel: «Wir Grüne wollen 2023 drittstärkste Kraft im Bundesparlament werden.» Bei den Nationalratswahlen 2019 landeten die Grünen mit einer Parteistärke von 13,2 Prozent auf dem vierten Platz, hinter SVP (25,6), SP (16,8) und der FDP (15,1). Seit den letzten Wahlen habe keine andere Partei in den Kantonen so viel zulegen können wie die Grünen, sagte Glättli.

«Braucht mehr Grün im Parlament und Bundesrat»

Der Parteichef forderte eine soziale Klimaschutzpolitik. Er pries die Grünen als kompromissbereite Partei an, die sich für nachhaltige Lösungen und verantwortungsvolle Politik einsetze.

Gleichzeitig teilte Glättli aus. Die SVP kritisierte er, diese würde in der Energiepolitik Schreckgespenster an die Wand malen, statt Lösungen präsentieren. Den Bundesrat tadelte Glättli, dieser würde bei wichtigen Problemen wie der Europapolitik oder bei der Energie den Kopf in den Sand stecken.

«Es braucht mehr Grün in Parlament und Bundesrat, um die grösste Herausforderung unserer Zeit – die Klimakrise – anzupacken», sagte Glättli. Mit den richtigen Allianzen würden die Grünen die Schweiz bewegen können.

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