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Fedpol plant nach Kritik formelle Konsultation zu neuer Weisung

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Bern,

Nach Kritik an der Streichung der Hautfarbe im Fahndungssystem will das Bundesamt für Polizei nun eine formelle Konsultation mit den Kantonen durchführen.

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Fedpol hatte im September die Streichung der Hautfarbe angekündigt, nachdem einige Kantonspolizeien dies sondiert hatten. (Symbolbild) - keystone

Nach Kritik an einer neuen Weisung zur Erfassung der Hautfarbe in einem Fahndungs-System will das Bundesamt für Polizei (Fedpol) nun eine formelle Konsultation durchführen. Das gab die Behörde am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA bekannt.

Der Entscheid sei nach einer punktuellen Sondierung bei einzelnen Kantonspolizeien getroffen worden, eine formelle Konsultation habe bislang jedoch nicht stattgefunden. «Diese wird nun nachgeholt», erklärte Fedpol-Sprecherin Miriam Knecht.

Hautfarben kaum genutzt

Laut der neuen Weisung darf die Hautfarbe im Fahndungs-System Ripol nicht mehr genannt werden. Die fünf bisher im System wählbaren Hautfarben (weiss, schwarz, rot, gelb und braun) würden aber in der Praxis kaum genutzt, betonte Knecht.

Weniger als ein Prozent der in erfassten Signalemente enthielten eine entsprechende Angabe. Weiterhin erlaubte Angaben wie «Asiate» oder «Schwarzafrikaner» seien präziser.

Trotzdem erntete die neue Weisung scharfe Kritik. Der Zürcher Polizeidirektor Mario Fehr bezeichnete sie etwa als offensichtlich «politisch motiviert».

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Kommentare

User #1702 (nicht angemeldet)

Wollen wir Kriminalität bekämpfen, eindämmen oder nicht?

User #5163 (nicht angemeldet)

Und wieder einmal bekommt eine Minderheit der lautesten Schreier ihren Willen. Bekommen wir bald wieder einen so absurden Kompromiss wie „Diskriminieren ist verboten, es sei denn, man sagt es am Stammtisch im Café“? Es sollte nicht normal sein, dass eine konservative Gruppe von Schreihälsen das Recht beansprucht, andere unverbindlich verletzen (diskriminieren) zu dürfen, und alles daran setzt, dieses Recht (das nie ein Recht war!) zu behalten. Dieses Geschwätz über „Woke“ ... In einer Gesellschaft lebt man miteinander und nicht allein. Freiheit ist auch ein Recht für den anderen. Diese Balance zu leugnen ist unsozial und muss aufhören!

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