FDP-Leutenegger: «Wir können nicht alle integrieren»

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Zürich,

Die integrative Schule sorgt immer wieder für Diskussionen. Die Grundidee sei gut, aber die Umsetzung schwierig, sagt der Zürcher FDPler Filippo Leutenegger.

Filippo Leutenegger
Der Zürcher FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die FDP ist gegenüber der integrativen Schule kritisch eingestellt.
  • Auch Filippo Leutenegger sagt, man könne nicht alle integrieren.
  • Der Zürcher Stadtrat spricht sich derweil für klimatisierte Schulzimmer aus.

Alle Kinder sollen, wenn möglich, in Regelklassen unterrichtet werden: Das ist die Idee der integrativen Schule.

Allerdings sorgt das Modell immer wieder für Kritik. Besonders die FDP hat sich den Kampf gegen die integrative Schule auf die Fahne geschrieben. Noch-Parteipräsident Thierry Burkart bezeichnete das System beispielsweise als gescheitert.

«Wir können nicht alle integrieren»

Auch der Stadtzürcher Schulvorsteher Filippo Leutenegger ist kritisch, was dieses Thema angeht. Gegenüber der «NZZ» sagt der FDP-Stadtrat zwar: «Die Idee der integrativen Schule ist grundsätzlich gut.»

Sie stosse aber an Grenzen, da man für anspruchsvolle Kinder oft keine Lösung finde. «Wir können nicht alle integrieren», ist für Leutenegger deshalb klar.

Eine Lösung könnte die Förderklasseninitiative sein. Diese will wieder kleine Förderklassen ermöglichen – so soll mehr Ruhe ins Schulzimmer kommen. Der Zürcher Kantonsrat hat dem Begehren zugestimmt. Nun liegt der Ball zur Umsetzung bei der Bildungsdirektorin Silvia Steiner.

Leutenegger will sich dazu nicht allzu ausführlich äussern. «Ich bin gespannt auf die Umsetzungsvorlage», sagt er.

Gegenüber Nau.ch sprach sich Sabina Freiermuth, Präsidentin der FDP Aargau, kürzlich ebenfalls für Förderklassen aus. Der integrative Unterricht innerhalb der Regelschule gerate immer mehr an seine Grenzen. Die Förderklassen könnten diesbezüglich als Zwischenlösung dienen, damit Zuweisungen an heilpädagogische Sonderschulen verhindert werden können.

Leutenegger: Klimaanlagen als Mittel gegen die Hitze

Im Interview mit der Zeitung nimmt der Zürcher Stadtrat auch Stellung zu weiteren schulpolitischen Fragen. Beispielsweise äusserte er sich auch zur Hitzediskussion, die im Rahmen des diesjährigen Schulstarts aufgekommen war.

Dagmar Rösler, die Präsidentin des Schweizer Lehrerverbands, forderte unter anderem Klimaanlagen. So soll der Unterricht an Schweizer Schulen trotz zunehmender Hitze unter angenehmen Temperaturen stattfinden.

Findest du die integrative Schule sinnvoll?

Leutenegger sagt zur Idee der klimatisierten Schulzimmer: «In gewissen Schulhäusern und exponierten Klassenzimmern sollte man dies ernsthaft prüfen.»

Der Einbau von Klimaanlagen ist aus der Sicht des FDP-Politikers nötig, vor allem in oberen Stockwerken. «Dort wird es manchmal sehr heiss. Bei über 30 Grad kann man Kinder kaum unterrichten.» Die Energie könnte demnach von bestehenden Photovoltaikanlagen auf den Schuldächern kommen.

Kommentare

User #2802 (nicht angemeldet)

SP hat eine Lösung gefunden: Es werden ab sofort keine Kriminalitäts Statistiken mehr publizierr. Per Dekret wird festgestellt: Es gibt keine Probleme, wer das behauptet ist antidemokratisch

User #5365 (nicht angemeldet)

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