EVP: Politische Einordnung und Schwerpunkte

Die EVP setzt sich für eine solidarische und lebenswerte Schweiz ein. Die Parteipolitik basiert auf christlichen Werten wie Verantwortung, Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit. Die EVP ist eine Mittepartei und fokussiert sich auf eine sachbezogene, lösungsorientierte Politik zum Wohle der Menschen.

Schwerpunkte sind die Unterstützung der Familie, der Erhalt der Schöpfung, die Sicherung sozialer Netzwerke und die Solidarität mit benachteiligten Menschen.

Bei Themen wie Umweltschutz, Asylpolitik, Bildung und Umverteilung ist die Evangelische Volkspartei eher links einzuordnen. Bei der Sterbehilfe, Abtreibung oder dem Partnerschaftsgesetz ist die Partei jedoch eher konservativ positioniert. Die politische Mitte vertritt die EVP in wirtschaftlichen und finanzpolitischen Belangen.

Ein wichtiger Grundsatz ist für die EVP daher der verantwortungsvolle und nachhaltige Umgang mit Menschen und Ressourcen. Ohne ethisches Unternehmertum drohe die Wirtschaft, das Gemeinwohl zu vergessen und sich nur auf Profit zu konzentrieren.

Der Einsatz für den Menschen, insbesondere die sozial Schwächeren, liegt der EVP besonders nahe. So setzt sich die Partei auch für den Kampf gegen Menschenhandel und Ausbeutung ein.

Auch die Schweiz sei ein Ziel- und Transitland für Menschenhändler. Daher fordert die Evangelische Volkspartei Massnahmen und Mittel, um diese strafrechtlich zu verfolgen. Auch soll mit gezielter Präventions- und Aufklärungsarbeit gegen diese «moderne Sklaverei» vorgegangen werden.

Die EVP macht sich für eine gerechte Generationenpolitik stark. Ein zentraler Punkt hierbei ist die Alterspolitik. Die Menschen in der Schweiz werden immer älter und die Gesellschaft müsse einen würdigen Platz für Betagte und Hochbetagte schaffen.

So fordert die EVP eine generationengerechte Altersvorsorge und einen konsequenten Ausbau des Angebots an Wohnkonzepten. Auch sollen Pflegemodelle entsprechend angepasst werden, damit ein möglichst langes und eigenständiges Leben zu Hause möglich sei.

Die Evangelische Volkspartei bekennt sich zum Schutz der Schöpfung. So beinhalten die politischen Schwerpunkte neben sozialer Gerechtigkeit auch Massnahmen zum Umweltschutz. Entsprechend hat die Partei auch eine vergleichsweise lange Geschichte an ökologischen Vorstössen.

Beispielsweise basiert der Schweizer Gewässerschutz auf einem EVP-Postulat aus dem Jahr 1944.

Für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt fordert die EVP unter anderem eine markante Reduktion des CO2-Ausstosses. Auch soll in Bildung und Forschung ein Fokus auf erneuerbare Energie gesetzt werden. Zum Erhalt der Biodiversität fordert die EVP mehr naturbelassene und ökologisch wertvolle Flächen und Landschaften.

Ein zentraler Punkt der Politik der Evangelischen Volkspartei ist die Religion in Verbindung mit der Gesellschaft und der Kultur. Die Partei setzt sich ein für eine Stärkung von (christlichen) Werten und Traditionen.

Gleichzeitig plädiert sie aber auch für Offenheit gegenüber fremden Kulturen und macht sich für die Integration stark. Auch das Verhältnis von Kirche und Staat ist ein wichtiges Thema in der politischen Diskussion.