Coronavirus: Grüne wollen Krise für Wirtschaft nutzen
Das Coronavirus lähmt aktuell die Schweizer Wirtschaft. Die Grünen wollen den Weg aus der Krise für positive Veränderungen nutzen, sagt Präsidentin Regula Rytz.

Das Wichtigste in Kürze
- Das politische Leben auf Parteiebene ruht derzeit in der Schweiz weitgehend.
- Regula Rytz bleibt, wie auch SP-Levrat und SVP-Rösti, länger als geplant im Präsidium.
- Die Krise wollen die Grünen positiv nutzen, durch Digitalisierung und Nachhaltigkeit.
Das Coronavirus blockiert in der Schweiz das politische Leben. Die Parlaments-Session ist abgebrochen, Abstimmungen werden verschoben und Initiativfristen eingefroren. Auch auf Parteiebene ist momentan stillstand, Delegiertenversammlungen sind abgesagt.
Bei den Polparteien führt das dazu, dass die abtrittswilligen Präsidenten in die Verlängerung gehen müssen. Bei der SP bleibt Christian Levrat und bei der SVP Albert Rösti ungeplant noch einige Monate länger am Ruder.

Auch Rytz bleibt wegen Coronavirus länger
Regula Rytz bleibt ebenfalls länger Parteipräsidentin der Grünen. Dies gab die Berner Nationalrätin in einem Communiqué bekannt. Die nächste ordentliche Delegiertenversammlung der Umweltpartei findet am 22. August 2020 statt, wie Rytz auf Anfrage von Nau.ch bestätigt.
«Bis dahin bin ich wohl noch Präsidentin», so Rytz, die im Nationalrat der aktuell stark geforderten Wirtschaftskommission angehört. «Das geht auch in dieser Ausnahmesituation gut aneinander vorbei», sagt Rytz. «Das Parteileben ruht momentan.»
Gestärkt aus der Krise
Die Wege aus der Krise wollen die Grünen zukunftsgerichtet angehen. «Das Coronavirus wird einen Digitalisierungsschub auslösen», ist sich Rytz sicher. Zudem erlebe die Welt nun, dass Home-Office in vielen Branchen möglich sei.
Es sei wichtig, dass sich die Wirtschaft als Antwort auf die Herausforderung ändere: «Es muss in Richtung Nachhaltigkeit investiert werden», so Rytz.
Grünen-Nationalrat Bastien Girod stösst derweil auf Twitter ins gleiche Horn. Nach einer erfolgreich Verlaufenen digital durchgeführten ETH-Vorlesung schreibt er: «Zumindest die Digitalisierung wird vom Coronavirus profitieren.»