Burkart erklärt Rücktritt von FDP-Präsidentenamt

Ständerat Thierry Burkart hat sich entschieden, sein Amt als Präsident der FDP nach vier Jahren per Oktober 2025 niederzulegen.

Burkart erklärt Rücktritt von FDP-Präsidentenamt
Thierry Burkart tritt von seinem Amt als FDP Präsident zurück. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • FDP-Parteipräsident Thierry Burkart tritt zurück.
  • Der Aargauer Ständerat will das Präsidium der FDP im kommenden Oktober abgeben.
  • Er bleibt der Partei im Ständerat erhalten.

FDP-Parteipräsident Thierry Burkart tritt zurück. Der Aargauer Ständerat will das Präsidium der FDP im kommenden Oktober abgeben, rund zwei Jahre vor den nächsten nationalen Wahlen. Das teilte die FDP am Dienstag mit.

Um 16.00 Uhr stellt sich Burkart den Fragen der Medienschaffenden und erklärt seinen Rücktritt.

Er hat sich nach eigenen Angaben schwergetan mit seiner Demission. Denn er gehe in einem Moment, in dem die Partei seines Erachtens sehr gut aufgestellt sei, sagte er in Bern.

Richtiger Moment zu gehen

Die FDP sei in vielen Fragen geeint unterwegs, so Burkart. Die Partei habe an kommunikativer Schlagkraft zugelegt. Es sei nötig, dass die Partei pointierter auftrete als früher.

Er trete in einer Zeit zurück, in welcher ihm die Arbeit besondere Freude bereite. Es klappe sehr gut im Generalsekretariat und im Vorstand. «Ich habe nie gespürt, dass man mit meiner Arbeit nicht zufrieden war», so Burkart.

Burkart
Thierry Burkart, Präsident der FDP. - keystone

Werde er im Herbst 2027 als Aargauer Ständerat wiedergewählt, werde er erster Vizepräsident der kleinen Kammer sein und danach Präsident.

«Das verträgt sich nicht mit dem Parteipräsidium.» Er sei zum Schluss gekommen, dass jetzt der richtige Moment sei, zu gehen. «Ich gehe nicht aus Frust, sondern aus grosser Dankbarkeit.»

Vertragspaket der EU habe keine Rolle gespielt

Burkart dankt der FDP-Basis, der Fraktion und seinem Team für das entgegengebrachte Vertrauen. Er freue sich auf mehr Zeit für Sachpolitik und den Austausch mit der Bevölkerung im Kanton Aargau.

Keine Rolle gespielt habe bei seinem Entscheid, dass die FDP sich nicht einig sei über das Vertragspaket mit der EU, zu dem in den nächsten Wochen die Vernehmlassung beginnen soll. «Ich will eine geordnete Diskussion dazu», sagte er zur Frage einer Journalistin.

Thierry Burkart
Thierry Burkart, Präsident der FDP. - Keystone

Die Parteibasis solle an einer Delegiertenversammlung entscheiden. Für diesen Prozess sei er selber verantwortlich, sagte Burkart. Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin könne den Entscheid dann nach aussen vertreten. «Ich gehe aber nicht, weil wir uns da nicht einig sind.»

Misserfolg der Wahlen im Herbst 2023

Burkart räumte ein, dass die FDP mit ihren Kampagnen nicht immer Erfolg gehabt habe. Die nationalen Wahlen vom Herbst 2023 seien für die Partei eine Enttäuschung gewesen. «Ich denke aber, dass die eingeleiteten Schritte zum Erfolg führen. Das braucht aber eine gewisse Zeit.»

«Als Team, als Vorstand und als Partei haben wir sehr viel Positives bewirken können.» Es gelte nun, dies bis zu den nächsten eidgenössischen Wahlen weiterzuführen.

Sein Nachfolger oder seine Nachfolgerin solle die FDP Schweiz in die nächsten nationalen Wahlen führen.

FDP: Burkart hat Partei organisatorisch modernisiert

Die FDP äusserte sich lobend zum abtretenden Chef. Unter Bukarts Führung wurde die FDP organisatorisch modernisiert, kampagnenfähiger gemacht und inhaltlich klar bürgerlich-liberal positioniert.

Er habe zentrale Abstimmungskämpfe geleitet und stärkte die Mobilisierung durch erfolgreiche Petitionen und eine neue Mitgliederdatenbank.

Wählst du die FDP?

Die FDP dankt Burkart für vier prägende Jahre mit grossem Einsatz und Weitsicht. Er bleibt der Partei im Ständerat erhalten. Mit seiner frühzeitigen Rücktrittsankündigung schaffe er Raum für eine geordnete Übergabe, so die Partei.

Thierry Burkart ist Rechtsanwalt und seit 2019 Ständerat. Zuvor war er Nationalrat sowie Präsident der FDP Aargau.

Kommentare

User #5429 (nicht angemeldet)

Er will sich nur vor den Bilatteralen drücken. Da es aber dort die Entscheidung der Partei vertreten müsste, zieht es sich zurück um seiner persönlichen Karriere nicht zu schaden ,man will ja schliesslich noch BR werden, und ja, auch wegen der Rente.

User #1480 (nicht angemeldet)

hat aber lange gedauert, bis er gemerkt hat, dass er fehl am Platz ist

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