Mit einer besseren Überwachung soll bei Transplantationen das Risiko, dass Krankheiten übertragen werden oder eine Transplantation scheitert, gesenkt werden.
Transplantation
Eine Swiss transplant Kühlbox, die dazu dient, Organe zur Transplantation zu transportieren, wird am Ausgang eines Operationssaals des Universitätskrankenhauses Genf (HUG) fotografiert. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Überwachung von Organ-, Gewebe- und Zelltransplantationen soll verstärkt werden.
  • Der Bundesrat hat entsprechende Änderungen im Transplantationsgesetz verabschiedet.
  • Nun ist das Parlament an der Reihe.

Der Bundesrat will die Überwachung von Organ-, Gewebe- und Zelltransplantationen verstärken. Mit diesem Schritt soll das Risiko, dass Krankheiten übertragen werden oder eine Transplantation scheitert, gesenkt werden.

Der Bundesrat hat am Mittwoch die Botschaft zu entsprechenden Änderungen im Transplantationsgesetz verabschiedet. Als nächstes ist das Parlament an der Reihe.

Geht es nach der Landesregierung, soll neu ein sogenanntes Vigilanzsystem eingeführt werden. Dabei handelt es sich um ein Beobachtungs- und Meldesystem, das im europäischen Medizinprodukterecht vorgegeben ist.

Neues elektronisches System vorgesehen

Bereits heute werden Transplantationen dokumentiert. Künftig müssten jedoch zusätzlich schwerwiegende Zwischenfälle und unerwünschte Reaktionen gemeldet werden. Dieses System bestehe bereits in anderen Bereichen, etwa bei Arzneimitteln oder Medizinprodukten, schreibt der Bundesrat.

Vorgesehen sind ein neues elektronisches System, in dem die Meldungen aus den Bereichen Organe, Gewebe und Blut-Stammzellen zentral erfasst und bearbeitet werden, sowie Vigilanzstellen, um die Meldungen aufzuarbeiten. Damit könne die Qualität besser überwacht und das Risiko einer Übertragung von Krankheiten gesenkt werden.

Zudem sollen mit der Revision neu die formell-gesetzlichen Grundlagen für den Betrieb der Datenbanken, für die Bearbeitung besonders schützenswerter Personendaten und für die Kernelemente des Überkreuz-Lebendspende-Programms geschaffen werden. Dabei werden gespendete Nieren «über Kreuz» passenden Empfängerinnen oder Empfängern zugeteilt, wenn eine direkte Lebendspende einer Niere aufgrund einer Inkompatibilität nicht möglich ist.

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