Bis Mitte Jahr will der Bundesrat maximal 15 Millionen Impfdosen an die Covax-Initiative spenden. Immungeschwächte sollen präventiv Medikamente erhalten.
Flaschen mit den Impfstoffen Comirnaty und Moderna stehen in einem Impfstofflager. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa
Flaschen mit den Impfstoffen Comirnaty und Moderna stehen in einem Impfstofflager. Foto: Matthias Bein/dpa-Zentralbild/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz soll nicht benötigten Impfstoff an andere Länder abgeben.
  • Der Bundesrat will bis zu 15 Millionen Dosen an die Covax-Initiative spenden.
  • Immungeschwächte sollen von neuen, noch nicht zugelassenen Medikamenten profitieren.

Für das laufende Jahr hat die Schweiz rund 34 Millionen Impfdosen gegen das Coronavirus bestellt. Davon allein im ersten Halbjahr 20 Millionen Dosen. Von diesen sollen nun, je nach weiterem Verlauf der Pandemie, bis zu 15 Millionen verschenkt werden. Gespendet werden soll primär an die Covax-Initiative.

Damit trage die Schweiz dazu bei, dass global möglichst viele Menschen Zugang zu sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoffen erhielten, heisst es in einer Mitteilung. Bereits im Juni 2021 hatte der Bundesrat entschieden, vier Millionen Impfdosen von AstraZeneca zu spenden. Im Gegensatz zu anderen Ländern hat die Schweiz diesen vektorbasierten Impfstoff gar nie zugelassen.

Versorgung jederzeit gewährleistet

Um Ausfallrisiken abzufedern habe der Bundesrat eine entsprechende Beschaffungsstrategie gewählt. Deshalb seien mehr Impfdosen als theoretisch benötigt, von verschiedenen Herstellern und mit verschiedenen Technologien bestellt worden.

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Ein Arbeiter nimmt eine Covax-Lieferung entgegen. (Symbolbild) - AFP

Sollte eine weitere Auffrischimpfung nötig werden, sei die Versorgung der Schweizer Bevölkerung jederzeit gesichert.

Arzneimittel für immungeschwächte Menschen

Parallel dazu hat der Bundesrat entschieden, immungeschwächte Menschen zu unterstützen. Da diese keinen Immunschutz aufbauen können, können sie auch nicht von einer Impfung profitieren. Gegenüber dem Coronavirus seien sie aber äusserst vulnerabel.

Sie sollen in Zukunft einen präventiven Schutz durch neue Arzneimittel erhalten können. Diese würden 2022 zur Zulassung kommen. Der Bundesrat will mit den Herstellern Abnahmegarantien vereinbaren, damit diese Arzneimittel rasch beschafft und den betroffenen Personen zur Verfügung gestellt werden können.

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