Bundesrat setzt neue Schwerpunkte in Gesundheitsstrategien
Das Wichtigste in Kürze
- Der Bundesrat verlängert und aktualisiert zwei Gesundheitsstrategien bis 2028.
- Neue Schwerpunkte sind psychische Gesundheit, Suchtprävention und Chancengleichheit.
- Nichtübertragbare Krankheiten verursachen ein Drittel der Gesundheitskosten.
Der Bundesrat verlängert die nationale Strategie zur Prävention von nichtübertragbaren Krankheiten wie Krebs oder Diabetes sowie diejenige zur Suchtprävention bis 2028. Ausserdem definierte er bei beiden neue Schwerpunkte.
Bei der nationalen Strategie zur Prävention nichtübertragbarer Krankheiten wurden die drei Schwerpunkte Stärkung der psychischen Gesundheit, Prävention von Tabak- und Nikotinkonsum sowie Prävention von Übergewicht und Adipositas definiert. Dies teilte der Bundesrat am Mittwoch mit.
Für die nationale Strategie Sucht wiederum wurden Vertiefungsthemen festgelegt. Dazu zählt der Mischkonsum von psychoaktiven Substanzen sowie Verhaltenssüchte wie etwa die Sucht nach Videospielen.
Gleichberechtigter Zugang zu Gesundheitsmassnahmen
Auch soll die Chancengleichheit aller Bevölkerungsgruppen in den beiden Strategien stärker beachtet werden. Massnahmen und Angebote zur Stärkung der Gesundheitskompetenz müssten alle erreichen – unabhängig von Sprache, Herkunft, sozialem Status und Bildungsniveau der Menschen, hiess es. Parallel zur Umsetzung der Strategien soll laut dem Bundesrat eine Nachfolgelösung per 2029 erarbeitet werden.
Nichtübertragbare Krankheiten wie Krebs und Diabetes wie auch psychische Erkrankungen und Suchterkrankungen sind in der Schweiz stark verbreitet. Erstere sind bei Männern für rund 50 Prozent und bei Frauen für rund 60 Prozent der Todesfälle vor dem 70. Lebensjahr verantwortlich.
Die Kosten nichtübertragbarer Krankheiten
Zusammen mit Erkrankungen des Bewegungsapparats und Demenz verursachen sie rund einen Drittel der direkten Gesundheitskosten. Mit einem gesunden Lebensstil liessen sich rund die Hälfte der nichtübertragbaren Krankheiten verzögern oder vermeiden, so der Bundesrat.