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Bundesrat Pfister warnt vor sicherheitspolitischen Risiken

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Bern,

Der Bundesrat Martin Pfister warnt in einem Interview vor wachsenden sicherheitspolitischen Herausforderungen für die Schweiz.

Bundesrat Martin Pfister
Laut Bundesrat Martin Pfister mangelt es in der Armee nicht an Konzepten, aber an Bestände. (Archivbild) - keystone

Bundesrat Martin Pfister hat in der «Neuen Zürcher Zeitung» vor wachsenden sicherheitspolitischen Risiken für die Schweiz gewarnt. Im Interview sprach er auch über Drohnenflüge über die Schweiz und mangelnde Armeebestände sowie den Kauf der F-35-Kampfjets.

Leider herrsche bei den Drohnen-Abwehrsystemen noch grosser Nachholbedarf. «Die Armee und Armasuisse arbeiten deshalb sehr engagiert an Lösungen und werden bald entsprechende Systeme vorschlagen», sagte Pfister.

Auf die Frage, ob Drohnenangriffe, zum Beispiel auf künftige F‐35‐Standorte realistisch seien, sagte Pfister: «Leider ja. Es gab bereits Drohnenüberflüge, von denen wir allerdings nicht genau wissen, wer dahintersteckt. Der Schutz der F-35-Standorte ist Teil der Verträge mit den USA. Wir müssen gezielt in Massnahmen zur Erkennung und Abwehr investieren.»

Munitionsmangel und ungenügende Reserven

Laut Pfister mangelt es in der Armee nicht an Konzepten, aber an Beständen: «Munition, Systeme, Ausrüstung. Immerhin ist mittlerweile vieles finanziert oder in Vorbereitung.» Die Schweizer Armee funktioniere in vielen Bereichen viel besser, als man meine.

«Aber wir haben grossen Nachholbedarf.» Auch zur Luftverteidigung brauche die Armee grössere Bestände, denn leider seien die Reserven ungenügend.

Auf die Frage, ob es eine andere Möglichkeit wäre, die Zahl der F-35 zu reduzieren und stattdessen einen anderen Flugzeugtyp zu kaufen, sagte Pfister: «Wir prüfen auch diese und weitere Varianten.»

Pfister zog im Interview Parallelen zu den 1930er-Jahren und sagte, man neige auch heute dazu, Gefahren zu verdrängen. In der ersten Hälfte des Jahrzehnts habe auch die Schweiz die Kriegsgefahr damals verdrängt. «Erst in der zweiten Hälfte begann man sich vorzubereiten».

Schweiz müsse enger mit Partnern kooperieren

Krieg beginne heutzutage selten mit einer formellen Erklärung, er schleiche sich in Form hybrider Angriffe ein: «mit Drohnen, Luftraumverletzungen, Cyberattacken oder politischer Einflussnahme.»

Wir müssen alles tun, damit aus einer hybriden Kriegssituation kein konventioneller Krieg wird. Als Nichtmitglied der NATO sei die Schweiz potenziell erpressbar und müsse enger mit Partnern kooperieren.

Man dürfe nicht vergessen, dass Sicherheit Voraussetzung für den Wohlstand im Land sei. Angesichts der verschlechterten Lage in Europa hat sie heute Priorität.

Kommentare

User #6193 (nicht angemeldet)

Mir machen Bundesräte sorgen die mal Lehrer waren und von nichts eine Ahnung haben. Eine Kravatte macht keinen Politiker, es ist ein Lehrer mit Kravatte

User #4788 (nicht angemeldet)

Unmöglich, diese Kommentare. Die grösste Gefahr geht auch von unserer Bevölkerung aus, die immer alles und jede neue Idee kritisieren. Uns geht es zu gut und zwar Allen Bürgern. Ich meine auch jenen, die von sich behaupten, am Existenzminimum leben zu müssen. Ich selber bin in meiner Kindheit mit der Armut aufgewachsen. Und zwar richtige Armut. Manchmal gab’s nichts zu Essen. Trotzdem habe ich den andern immer alles gegönnt. Heute geht es mir sehr gut.

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