Der Bundesrat berät am Mittwoch über neue Lockerungen. Als Erstes dürften Homeoffice und Quarantäne fallen. Der Rest dürfte schon bald folgen.
Bundesrat Alain Berset Coronavirus
Bundesrat Alain Berset an einer Medienkonferenz zum Coronavirus, 19. Januar 2021. - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Lage sei günstig für Lockerungen, behauptete Alain Berset am Freitag.
  • Heute Mittwoch wird der Bundesrat über Lockerungsvorschläge diskutieren.
  • Das Homeoffice und die Quarantäne dürften als Erstes abgeschafft werden.

Plötzlich könnte es sehr schnell gehen, sagte Bundesrat Alain Berset am Freitag in Aarau. Die Omikron-Variante des Coronavirus stellt für die Intensivstationen keine grosse Bedrohung dar. Die ersten Massnahmen könnten also früher abgeschafft werden, als gedacht.

Bundesrat Alain Berset Gallati
Bundesrat Alain Berset bei seinem Besuch im Aargau mit Regierungsrat Jean-Pierre Gallati. - Keystone

Zur Diskussion stehen für die Exekutive im Moment vor allem die Quarantäne und Homeofficepflicht. Vor allem erstere kostet die Wirtschaft viel Geld und Nerven. Weswegen die Kantone und Wirtschaftsverbände für ein rasches Ende der Regelung lobbyierten.

Berset geht mit zwei Vorschlägen an Sitzung

Wie der «Tagesanzeiger» und wenig später auch der «Blick» am Dienstagabend vernommen haben, geht Alain Berset am Mittwoch mit zwei Varianten in die Sitzung. Im ersten Vorschlag sollen die noch geltenden Massnahmen gestaffelt abgeschafft werden. Vorschlag zwei sieht die Aufhebung aller Massnahmen auf einen Schlag vor, sollte es die Lage zulassen.

Die beiden Vorschläge sollen dann morgen in die Vernehmlassung an die Kantone geschickt werden. Der definitive Entscheid, wie mit den Massnahmen weiter verfahren wird, soll dann am 16. Februar fallen.

Bundesrat hat als erstes Homeoffice und Quarantäne im Auge

Obwohl die anderen Massnahmen wie die 3G- oder 2G-Pflicht eigentlich noch bis Ende März gelten, könnte ihre Abschaffung ebenfalls nahen. Verschiedenen Medienberichten zufolge sollen Kapazitätsbeschränkungen und die besondere Lage bald ein Ende finden. Der Bundesrat reagiere immer auf die aktuelle Lage, so Alain Berset.

Detailhandel Februar 2021 Coronavirus
Noch im Februar 2021 waren alle Läden des nicht-täglichen Bedarfs geschlossen und konnten erst am 1. März wieder öffnen. - Keystone

Was fest steht: Die Schritte hin zur Prä-Corona-Normalität werden gestaffelt erfolgen. Das ist auch jenes Vorgehen, das in der Politik am meisten befürwortet wird. Nur die SVP wünscht sich die sofortige Aufhebung aller Massnahmen: Alle anderen Parteien unterstützen den vorsichtigen Lockerungskurs der Exekutive bisher.

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Isabella Eckerle findet, für Lockerungen sei es noch zu früh. - Screenshot Twitter / @eckerleisabella

Die Virologin Isabella Eckerle plädiert auf Twitter jedoch für den bisher entschlossenen Plan der Landesregierung. «Februar ist noch zu früh», meint Eckerle zum Thema Lockerungen, «Influenza und BA.2 liegt noch vor uns.» Im März die Massnahmen aufzuheben sei die bessere Alternative.

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