Bundesrat Cassis leitet Sitzung zu Frieden im Uno-Sicherheitsrat
Aussenminister Ignazio Cassis wird am kommenden Montag eine Sitzung im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen zu den Auswirkungen der wissenschaftlichen und technologischen Entwicklung auf die Sicherheit und den Frieden weltweit leiten. «Nachhaltigen Frieden fördern» ist eine der Prioritäten der Schweiz während ihrer Mitgliedschaft in dem Gremium bis und mit Ende 2024.
Der rasante Fortschritt neuer Technologien eröffne grosse Chancen, berge aber auch Risiken für den Frieden und die Sicherheit in der Welt von morgen. Diese müssten frühzeitig erkannt werden, um auf sie reagieren zu können, teilte das Eidgenössische Departement für Auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag mit.
Ein Beispiel dafür sei die Neurotechnologie: Mit Neurotechnologie könnten traumatisierte Kriegsopfer oder durch Minen verletzte Personen mit neuen Möglichkeiten behandelt werden. Es bestehe aber auch das Risiko, dass neurotechnologische Eingriffe die Leistungsfähigkeit von Soldaten in Konflikten steigern und so die Kriegsführung beeinflussen könnten.
Schweizer Präsidentschaft setzt Schwerpunkte
Die Schweiz präsidiert diesen Oktober den Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (Uno) und hat als Ratsvorsitzende das Thema «Auswirkung wissenschaftlicher Entwicklungen für Frieden und Sicherheit» auf die Agenda gesetzt, wie es weiter hiess. Für die Sitzung am kommenden Montag sind denn auch eine Wissenschaftlerin und Experten aus dem internationalen Genf eingeladen.
Mit diesem Briefing des Sicherheitsrats stelle die Schweiz, ihre Priorität, nachhaltigen Frieden zu fördern, in den Vordergrund, teilte das EDA weiter mit. Bereits während der ersten Schweizer Ratspräsidentschaft im Mai 2023 hatte Bundesrat Cassis in New York unterstrichen, dass der Aufbau von gegenseitigem Vertrauen zentral für Frieden und Sicherheit sei.