Bund stellte 2022 für Corona-Notkredite 1,1 Milliarden zurück
Für die Kosten aus den Kreditausfällen im Jahr 2022 hat der Bund Rückstellungen von 1,1 Milliarden Franken gebildet.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Bund hat für die Kosten aus den Kreditausfällen im Jahr 2022 Rückstellungen gebildet.
- Diese betragen 1,1 Milliarden Franken.
- Auf rund 1,78 Milliarden belaufen sich die gesamten Verluste des Bundes.
In die Milliarden gehen die Ausgaben des Bundes für die Corona-Notfallkredite. Der Bund hat für die Kosten aus den Kreditausfällen im Jahr 2022 Rückstellungen von 1,1 Milliarden Franken gebildet. Dies erklärt die Eidgenössische Finanzkontrolle (EFK) auf Anfrage unter Verweis auf Angaben in der Staatsrechnung 2022.
Die Höhe der Rückstellungen müsse zudem jährlich im Rahmen der Erstellung der Staatsrechnung überprüft werden. Dies schreibt das EFK auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP.
Der Bund rechnet damit, für bis zu 11 Prozent der Kredite bürgen zu müssen, wie die «NZZ» berichtet hatte.
Die gesamten Verluste des Bundes für die Covid-Solidarbürgschaften einschliesslich der Rückstellungen belaufen sich auf rund 1,78 Milliarden Franken. Das für die Jahre 2020,2021 und 2022.
Während der Corona-Pandemie hatte der Bund insgesamt Covid-19-Überbrückungskredite über insgesamt 16,9 Milliarden Franken gesprochen. Bis heute sind davon rund 7,4 Milliarden Franken zurückbezahlt. Dies ist einer Webseite des Bundes zu entnehmen ist, die zuletzt Mitte Woche aktualisiert worden ist.
877 Millionen an Bürgerschaftsorganisationen
Weitere Kredite über rund 877 Millionen Franken sind bisher an die vom Bund eingesetzten Bürgschaftsorganisationen übergegangen. Die Unternehmen konnten diese nicht mehr bedienen. Diese Bürgschaftsorganisationen müssen nun versuchen, die ausstehenden Forderungen einzutreiben.
Zudem laufen auch zahlreiche juristische Verfahren bezüglich des Missbrauches von Corona-Krediten. Per Mitte Juni sind 2177 solcher Fälle nach erstatteter Strafanzeige offen, die ein Kreditvolumen von rund 260 Millionen Franken betreffen. Bereits abgeschlossen waren insgesamt 791 Strafverfahren mit einer Deliktsumme von etwa 66 Millionen Franken.