Bund hat 2024 keine schwerwiegenden Hackerangriffe registriert
Hackerangriffe auf die Bundesverwaltung im letzten Jahr blieben ohne grössere Folgen, sagen die Behörden.

Die zahlreichen Hackerangriffe auf die Bundesverwaltung im vergangenen Jahr sind ohne grössere Folgen geblieben. Laut den zuständigen Behörden ist es zu keinen schwerwiegenden Vorfällen gekommen, bei denen eine ernsthafte Gefahr für die Informationen oder die Informatikmittel bestanden hätte.
Auch im vergangenen Jahr war die Informationssicherheit beim Bund ein Thema. Die Anzahl der Cyberangriffe auf die Bundesverwaltung sei auf hohem Niveau stabil geblieben, heisst es in einem aktuellen Bericht, den der Bundesrat am Mittwoch zur Kenntnis nahm. Die Schweiz sei international exponiert.
2024 war die Bundesverwaltung insbesondere während des WEF-Besuchs des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und während der Bürgenstock-Konferenz im Visier von Hackern. Damals wurden Überlastungsangriffe auf Internetseiten des Bundes festgestellt. Sie stammten laut dem Bundesamt für Cybersicherheit (Bacs) von prorussischen Hackern.
DDoS-Angriffe legen Gemeinde-Websites und Swisscom lahm
Angriffe gab es beispielsweise auch auf zahlreiche Gemeinde-Websites und die Zahlungsdienste der Swisscom. Laut der Bundesanwaltschaft handelte es sich oft um sogenannte Distributed-Denial-of-Service-Angriffe (DDoS-Angriffe). Damit versuchen Hacker jeweils mit einer Flut von Anfragen, ein System lahmzulegen. Daten fliessen keine ab.
Solche Angriffe gingen während des diesjährigen Weltwirtschaftsforums in Davos GR sowie während des Eurovision Song Contests in Basel weiter. Kürzlich zerschlugen Justiz- und Polizeibehörden nach eigenen Angaben das prorussische Hacker-Netzwerk «Noname». Die Schweizer Bundesanwaltschaft (BA) und das Bundesamt für Polizei (Fedpol) sollen massgeblich an den Ermittlungen beteiligt gewesen sein.