Lisa Mazzone ist die einzige Bewerberin für das Präsidium der Grünen, nachdem mehrere potenzielle Kandidaten ihre Ambitionen zurückgezogen haben.
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Irène Kälin (Grüne/AG): «Ich bin sehr optimistisch, dass Lisa Mazzone bestens geeignet ist, uns in die Zukunft zu führen.» (Archivbild) - Keystone

Die Genferin Lisa Mazzone bleibt vorerst die einzige Kandidatin für das Präsidium der Grünen. Aus dem ursprünglichen Favoritenkreis haben sich auch die Nationalrätinnen Irène Kälin und Sibel Arslan zurückgezogen.

Hätten bis zum Ende der Bewerbungsfrist keine geeigneten Kandidaten und Kandidatinnen ihr Interesse bekundet, wäre sie noch einmal mit sich selbst über die Bücher gegangen, sagte Nationalrätin Irène Kälin (AG) am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

«Aber nun haben wir eine geeignete Kandidatin. Ich bin sehr optimistisch, dass Lisa Mazzone bestens geeignet ist, uns in die Zukunft zu führen», sagte die ehemalige Nationalratspräsidentin weiter.

Mazzone erfüllt Parteiziele

Auch der Genfer Nationalrat Nicolas Walder erklärte am Mittwoch auf Anfrage, er werde nicht kandidieren. Mit der Kandidatur von Mazzone seien die beiden Ziele, eine fortschrittliche Grüne Politik sowie die Romandie zu vertreten, voll und ganz erfüllt.

Zuvor erklärte Nationalrätin Sibel Arslan (BS) am Dienstag dem «Tages-Anzeiger», sie stehe für das Präsidentenamt nicht zur Verfügung. Grünen-Generalsekretärin Rahel Estermann sagte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, dass man noch nichts sagen könne bezüglich weiterer Kandidaturen.

Keine Co-Präsidentschaft für Mazzone

Die frühere Genfer Ständerätin Mazzone kandidiert somit weiter als bisher einzige Kandidatin für das Präsidium der Grünen Schweiz. Bekannt gegeben hatte Mazzone ihre Kandidatur in einem am Dienstagabend veröffentlichten Interview mit den Tamedia-Zeitungen. Ein Co-Präsidium kommt für Mazzone nach eigener Aussage aufgrund der Dominanz der Deutschschweiz in den anderen Parteipräsidien nicht infrage.

Mehrere andere Politikerinnen und Politiker hatten sich für die Nachfolge des zurücktretenden Zürcher Nationalrats Balthasar Glättli bereits vor Mazzones Kandidatur aus dem Rennen genommen: Unter ihnen waren Fraktionschefin Aline Trede, die Tessiner Nationalrätin Greta Gysin, der Freiburger Nationalrat Gerhard Andrey sowie der Glarner Ständerat Mathias Zopfi.

Bewerbungsfrist läuft bis zum 4. Februar

Die Zürcher Nationalrätin Marionna Schlatter sagte nach der Ankündigung Mazzones der Nachrichtenagentur Keystone-SDA, sie verzichte auf eine Kandidatur für die Nachfolge Glättlis. Stattdessen bewerbe sie sich als Vizepräsidentin.

Die Bewerbungsfrist für die Glättli-Nachfolge läuft noch bis zum 4. Februar. Die Delegierten werden den neuen Präsidenten oder die neue Präsidentin am 6. April auf ihrer Versammlung bestimmen.

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