Allianz bringt Referendum gegen Individualbesteuerung auf den Weg
Das Referendum gegen die Individualbesteuerung erhält starken Rückhalt. Über 65'672 Unterschriften wurden am Donnerstag eingereicht.

Eine Allianz aus SVP, Mitte, EVP, EDU und dem Bauernverband hat das Referendum gegen die Individualbesteuerung eingereicht, wie «Swissinfo» berichtet. 65'672 Unterzeichner unterstützten demnach das Anliegen.
Laut der Allianz schaffe die Reform schaffe weder Abschaffung der Heiratsstrafe noch mehr Gerechtigkeit, so «Swissinfo». Vielmehr würden besonders Familien und der Mittelstand stärker in Mitleidenschaft gezogen.
Die geplante Individualbesteuerung verkompliziere das Steuersystem erheblich, da Ehepaare künftig zwei Steuererklärungen abgeben müssten. Die erhöhe den administrativen Aufwand um rund 1,7 Millionen Steuererklärungen jährlich.
Deshalb soll Referendum Individualbesteuerung kippen
Kritiker warnen, dass Einverdiener-Ehepaare mit traditioneller Rollenverteilung bei der neuen Regelung deutlich höhere Steuern zahlen müssten. Demgegenüber profitierten Doppelverdiener mit ähnlichen Einkommen von der Reform.

Zehn Kantone haben laut dem «SRF» bereits das Kantonsreferendum ergriffen, darunter Aargau, St. Gallen und Uri, was die Abstimmung auf Bundesebene bestätigt habe. Die Referendumsfrist sei am Donnerstag abgeschlossen worden, 50'000 Unterschriften waren hierfür nötig.
Den Befürwortern zufolge soll mit der Individualbesteuerung die steuerliche Ungleichbehandlung zwischen verheirateten und unverheirateten Paaren aufgehoben werden. Das Parlament hatte die Einführung im Juni beschlossen, im März 2026 soll voraussichtlich abgestimmt werden.