AHV

AHV: Das bedeutet die geplante Reform der Altersvorsorge

Nikolaus Führmann
Nikolaus Führmann

Bern,

Der Bundesrat will die AHV mit gezielten Reformen langfristig sichern und modernisieren. Die Pläne zur AHV2030 betreffen Millionen Schweizerinnen und Schweizer.

AHV Seniorin Bankomat
Laut Bund ist eine Reform der AHV notwendig, um sich für die kommenden Herausforderungen zu wappnen. (Symbolbild) - Keystone

Der Bundesrat plant die Modernisierung der Alters- und Hinterlassenenversicherung (AHV). Gestern präsentierte Innenministerin Elisabeth Baume-Schneider die entsprechende Vorlage «AHV2030».

Hintergrund ist unter anderem, dass die Pensionierung der Babyboomer-Generation die AHV-Ausgaben in den kommenden Jahren stark ansteigen lässt. Experten erwarten bis 2040 ein Defizit von bis zu 5,7 Milliarden Franken.

Die Regierung plant nun zwar keine Erhöhung des Rentenalters, reagiert aber auf den gesellschaftlichen Wandel. So sollen Frühpensionierungen weniger attraktiv werden, das Höchstalter 70 für den Rentenbezug könnte wegfallen.

Finanzierung und Anpassungen

Der Bundesrat setzt weiterhin auf die klassischen Finanzierungsquellen der AHV. Dazu zählen höhere Lohnbeiträge und eine Erhöhung der Mehrwertsteuer, wie «economiesuisse» berichtet.

Elisabeth Baume-Schneider AHV
Sozialministerin Elisabeth Baume-Schneider bei der Präsentation der Pläne für eine Reform der AHV. - Keystone

Neue Steuern, etwa auf Erbschaften oder Finanztransaktionen, lehnt der Bundesrat ab. Die Finanzierung der 13. AHV-Rente soll separat geregelt werden, wie «economiesuisse» betont.

Die Regierung prüft zudem einen Interventionsmechanismus, eine Art «Schuldenbremse» für die Versicherung. So könnten Defizite frühzeitig abgefedert werden.

Experten fürchten massive Mehrbelastung

Laut Experten der «NZZ» droht ohne Reformen eine erhebliche Mehrbelastung für die junge Generation. Die langfristige Tragfähigkeit der Versicherung sei gefährdet, wenn das Rentenalter nicht angepasst werde, wie auch «economiesuisse» berichtet.

Seniorin Portemonnaie Hände AHV
Eine Erhöhung des Rentenalters soll mit Blick auf die Finanzierung der AHV noch geprüft werden. (Symbolbild) - Keystone

Bundesrätin Elisabeth Baume-Schneider betont, dass die Reformen notwendig sind, um die Finanzierung für kommende Generationen zu sichern. Die Zahl der Rentenbeziehenden steigt bis 2035 auf rund 3 Millionen Menschen, während die Zahl der Erwerbstätigen nur leicht wächst.

Ob ein höheres Rentenalter später doch kommt, will der Bundesrat noch prüfen. Die Bevölkerung hatte 2024 eine entsprechende Initiative abgelehnt.

Das ist die AHV

Die AHV wurde 1948 eingeführt und ist das wichtigste Sozialwerk der Schweiz. Sie basiert auf dem Umlageverfahren und finanziert die Renten aus aktuellen Beiträgen.

Hast du Angst vor Altersarmut?

In den vergangenen Jahrzehnten wurde sie mehrfach reformiert, um auf demografische Veränderungen zu reagieren. Die letzte grosse Reform AHV21 trat 2024 in Kraft, wie «ahv-iv» berichtet.

Mit der Reform AHV21 wurde das Rentenalter für Frauen und Männer auf 65 Jahre vereinheitlicht. Die aktuellen Reformen setzen diese Entwicklung fort, um die AHV auch in Zukunft zu sichern.

Kommentare

User #5699 (nicht angemeldet)

Reine Pflästerli-Politik! Wie viele beziehen eine Rente und haben noch NIE, NUR einen Franken in das System einbezahlt. Die IV schuldet der AHV ca. 10 Milliarden, infolge Umverteilung. Aber ja, die Überalterung und die Babyboomer sind schuld? Wie praktisch, immer den Einzahler zu beschuldigen, anstatt die Wahrheit anzusprechen. NEIN, keine MWST-Erhöhung und keine neuen Steuern!

User #2841 (nicht angemeldet)

Die Baumschneiderin hat die Lösung. Sie nimmt dem Arbeiter noch mehr Geld, erhöht die MWST für alle und die 13. AHV holt sie mit einer kleinen Krankenkasse Prämie Erhöhung zurück. Nur für Wenige statt für alle. SP Schweiz

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