Xatar (†43): Todesermittlungsverfahren soll Klarheit bringen
Noch immer ist nicht klar, woran der deutsche Rapper Xatar in der vergangenen Woche gestorben ist. Die Staatsanwaltschaft bestätigt weitere Ermittlungen.

Die Nachricht vom Tode von Xatars (43) hat die deutschsprachige Musikszene erschüttert. Der Rapper wurde am vergangenen Donnerstag gegen 18:30 Uhr tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden, wie die Staatsanwaltschaft Köln bestätigte.
Angeblich soll Xatar am Vorabend seines Todes mit Freunden gefeiert haben, wie «T-Online» berichtet. Am nächsten Tag sei er leblos auf einem Sofa entdeckt worden, der Notarzt habe nur noch seinen Tod feststellen können.
Verfahren soll mögliches Fremdverschulden klären
Die Ermittler haben ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet, um ein mögliches Fremdverschulden auszuschliessen. Eine Obduktion des Leichnams ergab keine Anzeichen äusserlicher Gewalteinwirkung, erklärte Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer laut «Kölner Stadt-Anzeiger».
Rip Xatar🕊️ pic.twitter.com/ppIzCShyjU
— atchinator (@atchinat0r) May 9, 2025
Die Untersuchungen zur Todesursache dauern an, insbesondere wurde ein chemisch-toxikologisches Gutachten bei der Rechtsmedizin in Auftrag gegeben worden. Eine Auswertung dieses Gutachtens könne erfahrungsgemäss mehrere Wochen in Anspruch nehmen.
Die Staatsanwaltschaft erklärte laut ZDF weiter, dass zum Schutz der Persönlichkeitsrechte der Familie keine weiteren Details veröffentlicht werden. Xatar hinterlässt laut «Express» seine Ehefrau und fünf Kinder.
Trauer um Xatar
Auf dem Instagram-Account des Rappers veröffentlichten Familienangehörige einen Abschiedsgruss. Xatar bleibe als «Sohn, Vater, Ehemann, Bruder, Onkel, Cousin, Schwager, Freund und Künstler» unvergessen.

Die Nachricht vom Tod Xatars löste auch in der Deutschrap-Szene grosse Bestürzung aus. Viele Weggefährten drückten öffentlich ihre Trauer aus, auch zahlreiche Fans bekundeten in den sozialen Medien ihr Mitgefühl.
Gangster-Rapper mit Strahlkraft
Xatar, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, wurde 1981 im Iran geboren und kam als Kind nach Deutschland. Seine Karriere begann er als Rapper und Musikproduzent, später gründete er mehrere Labels und Unternehmen.
2009 wurde er durch einen spektakulären Goldraub einer grösseren Öffentlichkeit bekannt; auf seine Flucht folgte eine Gefängnisstrafe. Nach der Haft startete Xatar erfolgreich im Musikgeschäft durch und prägte die deutsche Hip-Hop-Szene massgeblich.
Sein Leben inspirierte Regisseur Fatih Akin (51) zu dem preisgekrönten Film «Rheingold», der sich an der Autobiografie des Musikers orientierte. Xatar galt als eine der einflussreichsten und zugleich umstrittensten Persönlichkeiten im Deutschrap.