Wanda Perdelwitz: Beifahrer im Fokus der Polizeiermittlungen
Nach dem Tod von Wanda Perdelwitz ermittelt die Polizei gegen den Beifahrer wegen fahrlässiger Tötung beim sogenannten Dooring-Unfall.

Wanda Perdelwitz, bekannt aus «Grossstadtrevier» und «Traumschiff», starb Anfang Oktober an den Folgen eines schweren Unfalls in Hamburg. Die 41-jährige Schauspielerin war auf ihrem Fahrrad unterwegs, als am 28. September im Stadtteil Rotherbaum ein Transporter hielt.
Plötzlich öffnete der 28-jährige Beifahrer die Tür des Fahrzeugs, ohne offenbar auf den Radverkehr zu achten. Wanda Perdelwitz prallte mit dem Fahrrad gegen die geöffnete Autotür und erlitt schwere Kopfverletzungen.
Wanda Perdelwitz: Beifahrer soll unachtsam gewesen sein
Die Polizei Hamburg ermittelt nun gegen den Beifahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Es handelt sich bei dem Beschuldigten um einen 28-jährigen US-Amerikaner, der sich zum Unfallzeitpunkt in Hamburg aufhielt.

Laut Experten drohe dem Mann eine Geldstrafe in Höhe von vier bis fünf Monatsgehältern. Im schlimmsten Fall könnte er auch eine Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren erhalten.
Die Haftpflichtversicherung des Autos würde unter anderem für Krankenhauskosten und Schmerzensgeld aufkommen.
Dooring-Unfall endet tödlich
Die Schauspielerin trug bei dem Unfall keinen Fahrradhelm. Trotz sofortiger Versorgung durch Ersthelfer und einer Behandlung im Krankenhaus erlag sie ihren Kopfverletzungen einige Tage später.
Der tragische «Dooring»-Unfall hat in Hamburg hohe Wellen geschlagen. Hunderte Menschen beteiligten sich an einer Mahnwache nahe der Unfallstelle, zu der der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) aufgerufen hatte.
Autotüren werden für Radfahrer zur grossen Gefahr
«Dooring»-Unfälle sind eine der häufigsten und gefährlichsten Unfallursachen für Radfahrer, betont der ADFC. Der Fall Perdelwitz verdeutlicht die Risiken im Strassenverkehr und löst deutschlandweit Diskussionen über mehr Sicherheit für Radfahrer aus.
Zahlreiche Experten und Organisationen fordern verstärkte Sensibilisierung und präventive Massnahmen.