Das Madrider Opernhaus hat die für Mai geplanten Auftritte des Moskauer Bolschoi-Theaters abgesagt. Warum sich das Haus zu diesem Schritt gezwungen sieht.
Blick ins Teatro Real in Madrid. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa
Blick ins Teatro Real in Madrid. Foto: Bernat Armangue/AP/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine hat das Madrider Opernhaus Teatro Real die für Mai vorgesehenen Auftritte des weltberühmten Moskauer Bolschoi-Theaters abgesagt.

Man habe diese Massnahme beschlossen, weil der Angriff der russischen Truppen «eine schwere Krise in der Welt und eine schmerzhafte humanitäre Notlage» verursache, teilte die Oper der spanischen Hauptstadt am Freitag mit.

Man bedauere, dass man sich zu diesem Schritt gezwungen sehe, zumal der Generaldirektor des Bolschoi-Theaters, Wladimir Urin, sich gegen den Krieg ausgesprochen habe. Im Teatro Real sei man aber «aufgrund der dramatischen Situation in der Ukraine schockiert und bestürzt», hiess es. Als «Ausdruck des tiefen Respekts und der Solidarität» mit dem ukrainischen Volk habe man am Sonntag am Ende einer Aufführung von Richard Wagners Oper «Götterdämmerung» die Leiche des ermordeten Helden Siegfried in die ukrainische Flagge gehüllt.

Die Ballettkompanie des Bolschoi, die mit rund 200 Tänzerinnen und Tänzern als die grösste der Welt gilt, sollte in Madrid zwischen dem 17. und dem 21. Mai insgesamt sechs Mal auftreten.

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