Streamer stirbt nach Folter – jetzt spricht Schwester

Etienne Sticher
Etienne Sticher

Frankreich,

Nach dem Tod des Folter-Streamers spricht die Schwester. Es sei «inakzeptabel», was er durchmachen musste, der Tod sei «unerträglich».

graven streamer folter
Der französische Streamer Raphaël Graven ist gestorben. - instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein französischer Streamer starb nach langer Folter.
  • Seine Schwester sagt, es sei «inakzeptabel», was er durchmachen musste.
  • Zuletzt äusserte sich der Streamer unzufrieden, er habe es «satt».

Der französische Streamer Raphaël Graven (†46), besser bekannt als Jean Pormanove, starb in der Nacht auf Montag. Er hatte sich durch extreme Challenges einen Namen gemacht: So liess er sich misshandeln, demütigen und verprügeln – und streamte alles live. Zuletzt liess er sich für zehn Tage und Nächte foltern.

Gegenüber dem französischen Sender RTL hat sich nun seine Familie geäussert. Die Schwester sagt, der Tod sei «unerträglich». Sie sei stolz darauf, was er erreicht habe, habe aber nur wenige Streams geschaut.

«Ich denke, er hätte nicht sterben sollen, er starb an Erschöpfung.» Es sei «inakzeptabel», was ihr Bruder durchmacht musste.

Die Mutter des Streamers beschreibt ihren Sohn als Mann mit einem grossen Herzen. Er habe in Nizza eine zweite Familie gefunden, habe Brüder gefunden. Er sei überallhin eingeladen worden.

Streamer Graven hatte es «satt»

Der Franzose liess sich für die Aufmerksamkeit seiner über 100'000 Follower foltern und misshandeln. Wie eine Nachricht an seine Mutter zeigt, ging es ihm zuletzt aber zu weit. Er schrieb, er habe das Gefühl, «wie eine Geisel festgehalten» zu werden. Er habe es «satt», dass diese Inhalte zu seinem Markenzeichen geworden seien, und wolle weg.

Schaust du Streamern zu?

Die französische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen eingeleitet. Ersten Erkenntnissen nach erlitt Graven im Schlaf einen Erstickungsanfall.

Clara Chapaz, die Digitalisierungs-Ministerin Frankreichs, bezeichnet den Tod und die Gewalt als «absolut schrecklich». Sie betonte, die Online-Plattformen trügen die Verantwortung für die Verbreitung illegaler Inhalte. Und sie habe die Rundfunkaufsicht sowie die staatliche Meldestelle für illegale Inhalte eingeschaltet.

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