Schwarzwald Tatort «Ich hab im Traum geweint»
Die «Tatort»-Kommissare im Schwarzwald müssen den Tod eines Geschäftsmanns aufklären. Sie geraten in einen närrischen Strudel – mit sehr persönlichen Folgen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Schwarzwälder «Tatort»-Kommissare müssen den Tod eines Geschäftsmanns aufklären.
- Dabei geraten die Ermittler in einen närrischen Strudel – mit persönlichen Folgen.
Dunkle Geheimnisse, schmutzige Beziehungen, menschliche Dramen und nackte Kommissare: Der neue «Tatort» aus dem Schwarzwald spielt in der aufgeheizten Stimmung der alemannischen Fastnacht.
Er thematisiert einen närrischen Ausnahmezustand – und die Schwarzwälder «Tatort»-Ermittler Eva Löbau und Hans-Jochen Wagner sind mittendrin. Mit der Zeit fallen die Masken. Die neue Folge der ARD-Krimireihe mit dem Titel «Ich hab im Traum geweinet» lief an diesem Sonntag im Ersten.
«Es waren ungewöhnliche Dreharbeiten, weil wir diesen Film inmitten von Fastnachtsumzügen und närrischem Treiben produziert haben», sagt Fernsehkommissar Wagner. Vor einem Jahr, während der «tollen Tage», entstand der Schwarzwald Tatort gemeinsam mit Narren in Elzach. Die dortige Narrengestalt, der «Schuttig», ist überregional bekannt. Sie gehört zu den ältesten und farbenprächtigsten Figuren der Fastnacht in Baden-Württemberg.
Die traditionelle Fastnacht des Schwarzwaldes bildet die Kulisse und den Rahmen für diesen «Tatort». Sie prägt die Atmosphäre in einem klassischen Kriminalfall. Die Ermittler Friedemann Berg (Wagner) und Franziska Tobler (Löbau) sind die privat im närrischen Getümmel unterwegs.
Sie müssen den Mord an einem Geschäftsmann in einem Hotelzimmer aufklären. Der Mann hatte seine Frau zu einer Operation in einer Schönheitsklinik im Schwarzwald begleitet.
Schwarzwald Tatort: Gegen Krankenschwester ermittelt
Ins Zentrum der Ermittlungen rückt eine in der Klinik beschäftigte Krankenschwester mit zwielichtiger Vergangenheit. Sie ist Mutter eines kleinen Sohnes und mit einem Arzt des Hauses liiert. Das Leben des jungen Paares droht auseinanderzubrechen, als es im Fokus der Mordermittlungen steht. Es geht um Geheimnisse, Gewalt, sexuelle Macht und Dominanz, um Ablehnung und Enttäuschungen sowie um gegenseitige Besitzansprüche und Erwartungen.
«Es ist, wie bei den Narren, ein Maskenspiel der Figuren», sagt Jan Bonny. Er hat Regie beim Schwarzwald Tatort geführt und, gemeinsam mit Jan Eichberg, das Drehbuch geschrieben. Thematisch gehe es, passend zur Narrenzeit, um eine zeitweise Aufhebung der sonst üblichen Grenzen. Und um einen «kollektiven Taumel», in dem die Beteiligten unterwegs seien.
Das gilt auch für die Kommissare. Sie kommen sich, im Rausch der Fastnacht und im Strudel des Feierns, persönlich näher. Sie fragen sich nach einer gemeinsamen Nacht, wie sie zueinander stehen.