San Marinos Teilnahme am 70. Song Contest auf der Kippe
San Marino könnte sich vom Eurovision Song Contest zurückziehen, da sie sich benachteiligt fühlen.

San Marino überdenkt seine Teilnahme am Eurovision Song Contest 2026 in Österreich. Tourismusstaatssekretär Federico Pedini Amati beklagt, dass Kleinstaaten beim Wettbewerb benachteiligt seien. «Wir prüfen noch, wie wir weiter vorgehen.
Ein Rückzug ist nicht ausgeschlossen angesichts des Verhaltens, das die EBU – der Veranstalter des Wettbewerbs – in den letzten Jahren gegenüber Kleinstaaten an den Tag gelegt hat», sagte der Politiker gegenüber der italienischen Tageszeitung «Corriere Romagna».
Kritik an European Broadcasting Union
Gemeint ist das Abstimmungsverfahren: Länder mit wenigen Einwohnern haben weniger Zuschauerstimmen und könnten dadurch im Televoting kaum punkten, selbst wenn der Beitrag qualitativ gut ist. Im Finale der letzten Ausgabe des Eurovision Song Contest am 17. Mai in Basel landete Gabry Ponte, der San Marino vertrat, auf den hinteren Plätzen der Rangliste.
Im Kleinstaat am Berg Titan sorgte das für Frust. Die European Broadcasting Union (EBU) organisiert den ESC. Ihr wird vorgeworfen, kleinen Ländern nicht genug Mitspracherecht zu gewähren. In San Marino will man sich nun intern beraten und die Situation weiter beobachten.