«Heisse Ware»: Österreich jagt illegale Weihnachtsguetzli-Bäcker
Die steigenden Preise für Weihnachtgebäck in Österreich haben zu einem Schwarzmarkt für Weihnachtsguetzli geführt. Letztes Jahr gab es deshalb 25 Anzeigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Preise für Weihnachtsguetzli sind in Österreich in den letzten Jahren gestiegen.
- Deshalb gibt es nun einen Online-Schwarzmarkt für Weihnachtsgebäck.
- Der illegale Verkauf kann teuer werden.
Die Vorweihnachtszeit ist da und mit ihr der unwiderstehliche Drang nach süssen Leckereien. Weihnachtsguetzli sind dabei für viele ein fixer Bestandteil der festlichen Tradition. Doch in den letzten Jahren haben steigende Preise für Zutaten diese kleinen Freuden in Österreich teurer gemacht.
Diese Preissteigerungen haben eine unerwartete Folge: einen Online-Schwarzmarkt für Weihnachtsgebäck! Eine Suche auf gängigen Verkaufsplattformen offenbare zahlreiche Angebote von privaten Anbietern, die ihre selbstgemachten Kekskreationen verkaufen. Dies berichtet der österreichische Rundfunk «ORF».
Es gebe sogar Berichte über hunderte Kilo an Weihnachtsgebäck, das online zu Spottpreisen angeboten werde. Deshalb beschreibt der Sender die Weihnachtsguetzli nun als «heisse Ware».
Gewerbliche Regulierungen und Risiken
Nach Angaben von Alexander Hengl vom Wiener Marktamt benötigen Verkäufe, die normale Haushaltsmengen überschreiten, eine Gewerbelizenz: «Das ist ein reglementiertes Gewerbe, ich brauche Vorahnung, eine Lehre und mehr», sagt er dem Sender.
Ausserdem weist er darauf hin, dass viele private Küchen nicht die erforderlichen Bedingungen erfüllen können: «Eine normale Haushaltsküche, egal wie sauber sie ist, wird die Bedingungen nicht erfüllen können.»
Es fehlten zudem auch wichtige Informationen, die jeder gewerbliche Anbieter bereitstellen müsse: also Angaben zu Inhaltsstoffen, Allergenen und Gewicht.
Illegaler Weihnachtsguetzli-Verkauf kann teuer werden
Die Behörden haben im vergangenen Jahr etwa 150 Kontrollen in Bezug auf private Weihnachtsguetzli-Verkäufe im Internet durchgeführt. Dabei sind rund 25 Anzeigen erstattet worden, wie «ORF» weiter schreibt.
Die Strafen für den illegalen Weihnachtsguetzli -Verkauf können demnach teuer werden: 700 Euro für unbefugte Gewerbeausübung. Die Strafe kann sich aber unter Umständen auf bis zu 3600 Euro summieren.
Hengl warnt vor dem Kauf von Weihnachtsguetzli ohne klare Identifizierung des Verkäufers: Wenn bei einem öffentlichen Inserat weder Name noch Adresse dabeistehe, sei immer Vorsicht geboten.
Andernfalls könne man nie wirklich sicher sein, ob etwa die Eier in den Keksen auch durchgebacken sind. Zudem könne man auch nicht ausschliessen, dass bedenkliche Inhaltsstoffe drin seien.

















