Ruben Östlund überzeugt mit der Sozialsatire «Triangle of Sadness». Er gewinnt damit sogar die Goldene Palme in Cannes.
Ruben Östlund
Regisseur Ruben Ostlund, Gewinner der Goldenen Palme für «Triangle of Sadness», nach der Preisverleihung. - Vianney Le Caer/Invision/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ruben Östlund macht alles richtig mit seinem neuen Film «Triangle of Sadness».
  • Östlunds Sozialsatire gewann sogar die goldene Palme in Cannes (F).
  • «Der Passfälscher» ist der autobiografische Blick eines Grafikers auf die Nazi-Herrschaft.

Ruben Östlunds neuer Film gewann bei den Filmfestspielen in Cannes (F) die Goldene Palme. Die Sozialsatire «Triangle of Sadness» erzählt von der Welt der Influencer und Superreichen und spielt grösstenteils auf einer Luxusjacht. Der neue Film «Der Passfälscher» erzählt die wahre Geschichte des jüdischen Grafikers Cioma Schönhaus. Regie geführt wurde von Maggie Peren.

Als «Triangle of Sadness», «Dreieck der Traurigkeit», bezeichnet die Schönheitsindustrie den Bereich zwischen den Augenbrauen und der Nasenwurzel. Genau da soll der Protagonist, das Model Carl, sich Botox spritzen lassen. Carl und die Influencerin Yaya sind mit einer grell überzeichneten Gesellschaft von Reichen auf einer Luxusjacht unterwegs. Diese lässt Ruben Östlund im Verlauf des Films lustvoll untergehen.

Triangle of Sadness
Der neue Film von Ruben Östlund «Triangle of Sadness» - zvg

Triangle of Sadness»: Der neue Film von Ruben Östlund

Auch Iris Berben ist in einer Nebenrolle der Satire zu sehen. Die 72-Jährige spielt eine Schiffsreisende namens Therese, die nach einem Schlaganfall eine Sprachstörung hat. Später passiert Unerwartetes: Einige Schiffsreisende landen auf einer Insel, wo die Hierarchie umgekehrt wird. Denn eine Angestellte ist die einzige, die Fische fangen, Feuer machen und somit das Überleben der Menschen sichern kann.

Triangle of Sadness, Schweden/Grossbritannien u.a. 2022, 147 Minuten, FSK o.A., von Ruben Östlund, mit Harris Dickinson, Charlbi Dean, Woody Harrelson, Iris Berben

«Der Passfälscher»: Die Geschichte eines Überlebenskünstlers

Der jüdische Grafiker Cioma Schönhaus überlebte die Nazi-Herrschaft. Dies, indem er für sich und andere Pässe fälschte und sich so unter anderem als Wehrmachtsoldat auf Heimaturlaub ausgab. «Der Passfälscher» basiert auf der Autobiografie des 2015 im Alter von 92 Jahren gestorbenen Schönhaus.

Hauptdarsteller spricht über seinen Charakter

Louis Hofmann («Dark») spielt den lebenslustigen Überlebenskünstler, der den Schrecken des Krieges furchtlos und äussert leichtsinnig begegnet. «Er war einfach wahnsinnig clever, schnell im Kopf und sozial extrem intelligent», sagt Hofmann über seinen Charakter. «Der Passfälscher» von Autorin und Regisseurin Maggie Peren zeigt den Zweiten Weltkrieg mal aus einer anderen Perspektive.

Der Passfälscher, Deutschland, Luxemburg 2022, 117 Min., FSK ab 6 Jahren, von Maggie Peren, mit Louis Hofmann, Jonathan Berlin, Luna Wedler

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