Queen Elizabeth unternahm einen Ausritt in Windsor nahe London mit ihrem Sohn Prinz Andrew, was als Solidaritätsbekundung zum Royal gedeutet wird.
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Queen Elizabeth geht es nach wie vor gut. - DPA
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Das Wichtigste in Kürze

  • Queen Elizabeth und Prinz Andrew zeigten sich bei einem gemeinsamen Ausritt.
  • Der gemeinsame Ausflug dürfte als Solidaritätsbekundung gedeutet werden.

Queen Elizabeth II. hat sich erneut mit dem schwer in die Kritik geratenen Prinz Andrew gezeigt. Die Monarchin liess sich von ihrem zweitältesten Sohn (59) beim Austritt auf dem weitläufigen Schlossgelände in Windsor nahe London begleiten. Die Queen gilt als Pferdeliebhaberin, die noch immer mehrmals in der Woche in den Sattel steigt.

Solidaritätsbekundung von Queen Elizabeth?

Der gemeinsame Ausritt dürfte als Solidaritätsbekundung gedeutet werden. Der Buckingham-Palast wollte sich auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur jedoch nicht dazu äussern. Im Sommer hatte sich Queen Elizabeth demonstrativ mit Andrew auf dem Weg zur Kirche im schottischen Balmoral gezeigt.

Prinz Andrew wegen Verbindungen zu Epstein unter Verdacht

Andrew steht derzeit wegen seiner Verbindung zu dem verstorbenen US-Geschäftsmann Jeffrey Epstein im Fokus der Medien. Der Multimillionär Epstein hatte sich Anfang August in einem New Yorker Gefängnis das Leben genommen. Ihm wurde vorgeworfen, Dutzende Minderjährige missbraucht und zur Prostitution gezwungen zu haben.

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Die Verbindung zwischen Jeffrey Epstein und Prinz Andrew ist für das englische Königshaus problematisch. Foto: -/Stratenschult/New York State Sex Offender Registry/AP/dpa/dpa - DPA

Andrew war jahrelang mit Epstein befreundet und übernachtete auch ihn dessen Anwesen. Eines der Opfer, Virginia Giuffre, behauptet, sie sei mehrmals zum Sex mit dem Royal gezwungen worden. Andrew streitet das ab und will überhaupt nichts von den Machenschaften seines ehemaligen Freundes mitbekommen haben.

Druck auf Royal nach BBC-Interview steigt

In einem BBC-Interview, das am vergangenen Wochenende ausgestrahlt wurde, versuchte er sich zu rechtfertigen. Doch der Schuss ging nach hinten los. Seine Erklärungsversuche wurden weithin als unglaubwürdig wahrgenommen. Zudem wurde ihm vorgeworfen, kein Mitgefühl mit den Epstein-Opfern zum Ausdruck gebracht zu haben.

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Prinz Andrew 2001 mit der damals 17-jährigen Virginia Roberts. - Dukas/Getty Images

Der Druck auf den Prinzen stieg im Laufe der Woche enorm. Immer mehr Sponsoren entzogen ihre Förderung für Projekte, die Andrew als Schirmherr unterstützt. Am Mittwoch kündigte er an, seine Aufgaben für die Königsfamilie ruhen zu lassen und versprach, «allen zuständigen Ermittlungsbehörden» zu helfen.

US-Opferanwältinnen forderten den Prinzen auf, auch bei Zivilklagen unter Eid auszusagen. Die Kritik an Andrew dürfte anhalten. Medienberichten zufolge hat Virginia Giuffre der BBC bereits ein Interview gegeben. Es soll in den kommenden Wochen ausgestrahlt werden.

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