Queen Elizabeth: Kollapse und Schmuggel in Schlange vor Sarg

Die Briten sind bekannt für ihre Schlangen: Über Kilometer können sie, einer hinter dem anderen, warten, niemand drängelt, niemand versucht, einen Platz zu erschleichen. Das dies nicht nur ein Klischee, sondern ein Fakt ist, zeigen die Briten in diesen Tagen.

Noch bis am frühen Montagmorgen ist der Sarg von Queen Elizabeth (†96) in Westminster Hall aufgebahrt. Dort kann man ihr Respekt zollen – sofern man genügend Geduld hat. Denn die Warteschlange vor dem Palast beläuft sich auf rund acht Kilometer, die Wartezeit beträgt bis zu neun Stunden. Am Wochenende könnten noch mehr Leute anstehen, es wird damit gerechnet, dass sie bis zu 20 Stunden warten müssen.

Doch wie die «DailyMail» berichtet, vertragen nicht alle das lange Warten: Mehrere Personen sind in Ohnmacht gefallen, Sanitäter haben sich um sie gekümmert. Auch ein Guard, der vor dem Sarg gestanden hatte, war am frühen Donnerstag kollabiert.

Einige Trauernde versuchten auch, ihre Haustiere in die Westminster Hall zu schmuggeln. Mindestens sechs Personen wurden dabei ertappt und gestoppt. Sie hätten die Tiere unter den Mänteln versteckt, erzählt eine Quelle der «DailyMail». Andere hätten ihre Babys mitgebracht.

Queen Elizabeth liegt noch bis Montagmorgen 6.30 Uhr in Westminster Hall, danach ist das Staatsbegräbnis. Es wird erwartet, dass sich Trauernde bis um kurz nach Mitternacht der Schlange anschliessen müssen. Wer später kommt, könnte weggeschickt werden.

Um die aktuellen Wartezeiten zu verfolgen, hat eine britische Behörde einen Livestream gestartet. Dort ist zu sehen, wo die Schlange durchgeht, wie lange sie ist und wie lange gewartet werden muss.