Die Schauspielerin und Sängerin blickt auf ihr Leben zurück und gibt sich dabei erstaunlich offen. Heute wird sie 73.
Jane Birkin, Schauspielerin und Sängerin, wird 73. Foto: Martial Trezzini/KEYSTONE/dpa
Jane Birkin, Schauspielerin und Sängerin, wird 73. Foto: Martial Trezzini/KEYSTONE/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Über diese Frau ist schon viel geschrieben und noch mehr spekuliert worden.

Jetzt blickt sie zurück - und lässt die Öffentlichkeit an ihren Erinnerungen teilhaben: Jane Birkin hat 2019 die «Munkey Diaries» veröffentlicht, ihre privaten Tagebücher.

Schon mit elf Jahren habe sie angefangen, ihre Gedanken, Gefühle, Erlebnisse auf Papier zu konservieren, beginnt die Schauspielerin und Sängerin ihr Buch. Und sie wundere sich, wie wenig sie sich über die Jahre im Grunde verändert habe. «Mein Mangel an Selbstvertrauen, meine Eifersucht, mein Wunsch zu gefallen» seien geblieben, verrät sie. Heute wird sie 73 Jahre alt.

Geboren am 14. Dezember 1946 in London als Tochter einer Schauspielerin und eines Marine-Freiwilligen bei der Royal Navy während des Zweiten Weltkriegs, wollte sie schon als Teenager auf die Bühne - was ihr auch gelingen sollte: erste Auftritte in Theaterstücken. Mit «Blow up» (1966) - heute ein Filmklassiker - wurde sie dann über Nacht einem grösseren Publikum bekannt: Sie war damals bereits verheiratet mit dem Filmmusikkomponisten John Barry («James Bond»), sie war jung, sie war schön und hatte offenbar keine Hemmungen, sich für den Film auszuziehen. Zumindest hat sie es getan.

Endgültig zum Sexsymbol ihrer Generation wurde Jane Birkin, nachdem sie mit dem französischen Schauspieler und Chansonnier Serge Gainsbourg (1928-1991) ihre erste Platte aufgenommen und unmissverständlich den Song «Je t'aime... Moi non plus» ins Mikrofon gestöhnt hatte - ein Skandal. Sie hatte ihn beim Dreh der leichten Sommerkomödie «Slogan» (1967) kennengelernt, in der die beiden ein bezauberndes Liebespaar gaben. Auch im richtigen Leben funkte es zwischen ihnen.

Im ersten Band ihrer um autobiografische Rückblicke ergänzten «Munkey Diaries» geht es um die Jahre zwischen 1957 und 1982, von ihrer Internatszeit bis zur Trennung von Frankreichs Enfant terrible, Serge Gainsbourg. Jane Birkin erzählt von Selbstverletzungen, ihren Eltern, Freundinnen, ihren Geschwistern,ihrer Tochter Kate aus der Ehe mit Barry und ihrer zweiten, Charlotte, aus der Verbindung mit Gainsbourg, die Entfremdung von ihm und die Anfänge einer neuen Liebe mit Jacques Doillon, mit dem sie eine weitere Tochter, Lou, bekommt... Sie schreibt: «Der Leser wird vielleicht ebenso überrascht sein wie ich, dass ich so wenig über meinen Beruf sage, die Filme, die Theaterstücke, sogar die Chansons kaum erwähne.»

Ein zweiter «Munkey»-Band, auf Französisch bereits erschienen, umfasst dann die Zeit bis Dezember 2013, als ihre älteste Tochter starb. «Damals habe ich aufgehört, Tagebuch zu führen... Es begann eine Zeit, in der ich quasi neben mir lebte.»

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