Der deutsche Oscar-Preisträger Gerd Nefzer hat die Ohrfeige von Will Smith in der Oscar-Nacht live in Hollywoods Dolby Theatre miterlebt. «Natürlich war das eine saublöde Aktion», sagte der Spezialeffekte-Künstler der Deutschen Presse-Agentur am Dienstagabend, kurz nach seiner Rückkehr ins heimische Schwäbisch Hall. Leider sei es nun das alles überschattende Thema, statt die Oscar-Gewinner in den Vordergrund zu stellen, bedauert Nefzer. Er und seine Frau hätten das Klatschen von der Ohrfeige auch weiter weg von der Bühne hören können. Er habe das zunächst für eine Show-Einlage gehalten und erst später mitgekriegt, was dort passiert sei.
Gerd Nefzer ist ein deutscher Spezialeffekte-Künstler.
Gerd Nefzer ist ein deutscher Spezialeffekte-Künstler. - Carsten Koall/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Smith hatte Chris Rock bei der Show am Sonntagabend auf der Bühne geohrfeigt, nachdem der Komiker einen Witz über Smiths Frau Jada Pinkett gemacht hatte.
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Der Gag ging um ihren kahlgeschorenen Kopf, die Schauspielerin leidet unter krankhaftem Haarausfall. Wenig später nahm Smith den Oscar als bester Hauptdarsteller für seine Rolle in «King Richard» entgegen. Später entschuldigte er sich via Instagram. Die Veranstalter der Oscars verurteilten Smiths Handlungen und kündigten an, Konsequenzen zu prüfen.

Smith und Rock sollten das unter sich ausmachen, sagt Nefzer, der bei den 94. Academy Awards mit den Spezialeffekten für «Dune» seinen zweiten Oscar gewann. «Ich fand das saublöd von Will Smith aber auch nicht in Ordnung von Chris Rock. Wenn eine Frau so eine Krankheit hat, muss man nicht darüber Witze machen». Sein Vorschlag für die Filmakademie: «Ich würde die beiden Kollegen auf der Bühne vor die Kamera zerren, wo sich jeder bei jedem mit Handschlag entschuldigt.»

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