Opernfest in Verona startet

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Italien,

Weniger als die Hälfte des Publikums vor Corona wird nur dabei sein können. Doch die Konzerte seien ein Impuls für einen Neuanfang, glaubt die künstlerische Leiterin des Klassik-Festivals.

Cecilia Gasdia, künstlerische Leiterin des Amphitheaters Arena di Verona, erwartet viel Musikprominenz. Foto: --/Ennevifoto/Arena di Verona/dpa
Cecilia Gasdia, künstlerische Leiterin des Amphitheaters Arena di Verona, erwartet viel Musikprominenz. Foto: --/Ennevifoto/Arena di Verona/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stardirigent Riccardo Muti und die hymnischen Klänge der Oper «Aida»: So startet das antike Amphitheater Arena di Verona am Samstag sein Opernfestival 2021.

Die konzertante Präsentation des Werks von Giuseppe Verdi rund 150 Jahre nach der Uraufführung symbolisiert für das Musikland Italien ein starkes Signal nach Monaten des Corona-Stillstands: Die Behörden haben das Okay für 6000 Zuschauer pro Vorstellung in dem offenen Rundbau gegeben. Die künstlerische Leiterin Cecilia Gasdia hofft auf grossen, auch internationalen Zuspruch für ihr ambitioniertes Programm, das bis zum 4. September läuft.

«Die Welt der Musik und Kultur wird sich an die neue Welt anpassen müssen, die durch die Pandemie geschaffen wurde», sagte die Intendantin, früher selbst Opernsängerin, der dpa vor dem Beginn. «Das Festival 2021 ist daher nicht einfach nur ein glücklicher Startpunkt, sondern der erste Impuls für einen Neuanfang, der kämpferischer und mutiger als je zuvor ausfallen wird.» Gasdia verspricht eine Mischung aus neuen digitalen Bühneneffekten und Weltstars der Klassikszene.

Für den 17. August ist das Debüt des deutschen Tenors Jonas Kaufmann (51) in der Arena in der norditalienischen Stadt angekündigt. Auftakt-Dirigent Muti (79) war seit mehr als 40 Jahren nicht mehr dort zu Gast. Die von ihm vorgestellte «Aida»-Musik feierte im Dezember 1871 in Kairo ihre Uraufführung. Ausserdem steht bei der 98. Ausgabe der sommerlichen Opernfestspiele am 30. Juli eine Gala mit Plácido Domingo auf dem Programm.

Die 6000 zugelassenen Zuschauer und Zuschauerinnen seien zwar weniger als die Hälfte des Publikums vor der Pandemie, erläuterte Gasdia. Aber: «Die Oper ist Theater in der Musik, also ein Ritus, eine Notwendigkeit, ein Ereignis, das sich im Hier und Jetzt, im Live-Erlebnis und im Miteinander sinnvoll entwickelt.»

Italien hat wegen der gesunkenen Corona-Zahlen die Beschränkungen immer weiter gelockert. Einreisen sind etwa per Flug ohne Quarantäne, aber mit einem negativen Schnelltest möglich. In der Arena müssen die Zuschauer eine Schutzmaske tragen, es wird am Eingang die Körpertemperatur kontrolliert. Dieses Vorgehen ist in vielen Kultureinrichtungen in dem Mittelmeerland üblich. Andere Freiluftfestivals haben schon begonnen oder stehen in den Startlöchern.

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