Superbike-WM: Bulega auf MotoGP-Kurs – Bautista auf dem Abstellgleis
Der Superbike-WM-Leader Nicolò Bulega erhält einen neuen Ducati-Vertrag – inklusive MotoGP-Hintertür. Für Ex-Weltmeister Alvaro Bautista ist dagegen Endstation.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Superbike-WM steht vor einer Zäsur – nicht nur wegen Toprak Razgatlioglu.
- Auch WM-Leader Nicolò Bulega ist auf dem Sprung in Richtung MotoGP.
- Für Ex-Weltmeister Alvaro Bautista ist dagegen Endstation – zumindest bei Ducati.
In der Superbike-WM steht für 2026 ein grösserer Umbruch bevor: Weltmeister Toprak Razgatlioglu wechselt in die MotoGP und fährt dort künftig für das Yamaha-Kundenteam Pramac. Mit dem Türken verliert die seriennahe Motorrad-Weltmeisterschaft ihr wohl strahlendstes Zugpferd.
Und auch für Ex-Weltmeister Alvaro Bautista ist nach der laufenden Saison Endstation: Der 40-Jährige erhält beim Ducati-Werksteam für das kommende Jahr keinen Vertrag mehr. «Ich hatte dem Team mitgeteilt, dass ich gerne mit ihnen weitermachen würde. Dann teilte mir Ducati mit, dass sie nicht weitermachen wollen», so Bautista zur «Speedweek».

Der Fokus beim italienischen Hersteller liegt künftig ganz auf WM-Leader Nicolò Bulega. Der 25-Jährige unterzeichnete diese Woche einen neuen Vertrag für die kommende Saison. Nach aktuellem Stand dürfte er diese als amtierender Weltmeister in Angriff nehmen. Parallel darf Bulega im kommenden Jahr auch als MotoGP-Testfahrer für Ducati arbeiten.
Superbike-WM verliert ihre drei grossen Stars
Mittelfristig führt also wohl auch der Weg des derzeitigen Superbike-Überfliegers in Richtung MotoGP. Mit Razgatlioglu, Bautista und in einem Jahr vielleicht Bulega verliert die Superbike-WM dann gleich drei Superstars. Für eine Serie, die ohnehin um Aufmerksamkeit und Relevanz kämpft, ein herber Schlag.

Ein kleiner Lichtblick ist zumindest, dass sich Bautista noch nicht geschlagen gibt. «Ich will weiterhin Rennen fahren, das liebe ich. Mal sehen, was das Beste für mich ist, um weiterhin fahren zu können und Spass zu haben. Ich möchte ein Team, in dem ich das Motorrad geniessen und konkurrenzfähig sein kann.»