Kulturstätten sind auch in Frankreich seit Monaten geschlossen - mit allen wirtschaftlichen Folgen. Der Ruf nach Wiedereröffnung der Museen - zumindest mit Einschränkungen - wird lauter.
Der Louvre ist geschlossen, der Platz davor ist leer. Nur drei Polizisten gehen an einer Absperrung entlang. Foto: Elko Hirsch/dpa
Der Louvre ist geschlossen, der Platz davor ist leer. Nur drei Polizisten gehen an einer Absperrung entlang. Foto: Elko Hirsch/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Petitionen und offener Brief an den Präsidenten: In Frankreich wächst der Unmut gegen die seit Monaten anhaltende Schliessung von Museen und Ausstellungsorten wegen der Corona-Pandemie.

Nach Petitionen von Direktoren von Kunstzentren und Museen fordert nun die französische Kunstpresse die Wiedereröffnung der Kulturstätten. Die wirtschaftlichen Auswirkungen seien real, auch wenn sie geringer seien als für Restaurants, Bars und die Event-Industrie, schrieben die Chefredakteure der Fachpresse in einem offenen Brief an den französischen Präsidenten Emmanuel Macron. Eine eingeschränkte Wiedereröffnung sei trotz Corona-Krise möglich.  

Der Ruf nach einer Wiedereröffnung der Museen wird damit immer lauter. Erst vergangene Woche haben mehr als 100 Leiter von Museen und Kunstzentren eine Petition ins Leben gerufen, mit der sie ein schnelles Ende des Kultur-Lockdowns durchsetzen wollen. In ihrem Appell erklärten sie sich zu verschärften Massnahmen bereit, darunter reduzierte Öffnungszeiten, Zugang zu weniger Ausstellungssälen und stark begrenzte Besucherzahlen.

In den Museen bestehe das geringste Risiko der Ansteckung, erklärte auch Frédéric Jousset, der Administrator des Pariser Louvre, in einem in der Tageszeitung «Le Monde» erschienenen Appell. Das Museum, dessen Besucher zu 75 Prozent aus dem nicht-europäischen Ausland stammen, beziffert den aufgrund der coronabedingten Schliessungen und Reisebeschränkungen verursachten Verlust im Jahr 2020 auf 90 Millionen Euro

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