Die deutsche Regisseurin Maria Schrader sieht seit der #MeToo-Debatte ein Umdenken in der Filmbranche und anderen Arbeitswelten.
Maria Schrader bei der Premiere von «She Said» beim New York Film Festival.
Maria Schrader bei der Premiere von «She Said» beim New York Film Festival. - Charles Sykes/Invision/AP/dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Das sagte die 57-Jährige am Dienstagabend in Berlin vor der Deutschlandpremiere ihres Films «She Said».

Schrader verfilmt darin die Enthüllungen der «New York Times»-Journalistinnen Megan Twohey und Jodi Kantor über die Missbrauchsvorwürfe gegen Filmproduzent Harvey Weinstein. Seitdem haben Frauen weltweit unter dem Schlagwort #MeToo von eigenen Erfahrungen mit Belästigungen oder sexualisierten Übergriffen berichtet.

«Es fühlte sich ja eigentlich so an, als würden mit einem Mal Fenster und Türen geöffnet, und Licht fällt in einen abgedunkelten Raum von Schweigen», sagte Schrader. Seitdem gebe es ein Umdenken, das nicht nur ihre Branche betreffe.

«In meinem Arbeitsfeld zum Beispiel gibt es »Intimacy Consultants«, es gab an unserem Set immer eine Therapeutin, die anwesend war. Jeder war darüber informiert, an wen man sich wenden konnte, wenn es Dinge zu besprechen gab. Ich selbst als »Chefin«, Regisseurin, habe ein Papier unterschrieben mit Verhaltensregeln, hab' das auch gerne unterschrieben, aber das war auch das erste Mal. Also sicherlich werden die Projekte und auch die Teams diverser aufgestellt, und ja, über bestimmte hierarchische Systeme neu nachgedacht.»

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