Maha Vajiralongkorn: Deutsche Politiker gehen gegen Thai-König vor

Thai-König Maha Vajiralongkorn hat sich während der Corona-Krise in einem Hotel in Bayern einquartiert. Deutsche Politiker haben genug von seinem Luxus.

Maha Vajiralongkorn Rama X. — Thai-König Rama X. und Königin Suthida. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

Thai-König Rama X. residiert seit Wochen in einem Luxus-Hotel in Bayern.
Wegen Corona wäre der Aufenthalt von Privatpersonen in Hotels aber eigentlich verboten.
Nun wollen deutsche Politikerinnen gegen den Rama X. und seine Privilegien vorgehen.

Seit Wochen hat sich Thai-König Maha Vajiralongkorn (67), genannt Rama X., in einem Luxushotel in Bayern einquartiert. Mit dabei: Sein Harem und jede Menge Sicherheitspersonal.

Jetzt wird sein Dauerurlaub zum Politikum. Vor einer Woche stellte die Grünen-Politikerin Katharina Schulze (34) im Bayerischen Landtag eine Anfrage an Ministerpräsident Markus Söder (53).

Zusammengefasst: Wie kann es sein, dass der Thai-König privat im Luxushotel residiert, während gewöhnliche Menschen wegen Corona zu Hause bleiben mussten?

Die Landesregierung ist verpflichtet die Frage zu beantworten. Das Büro von Katharina Schulze sagt auf Anfrage der «Bild»-Zeitung: «Wir rechnen nicht vor Mitte Juni mit einer Antwort».

Anfrage beim Auswärtigen Amt

Schulze ist nicht die einzige Politikerin, die Maha Vajiralongkorn seinen Luxus-Aufenthalt vermiesen will. Auch Parteikollegin Margarete Bause (61), die im Bundestag sitzt, hat sich in die Diskussion eingeschaltet.

Sie bat das Auswärtige Amt etwa, den Status von Maha Vajiralongkorn (Rama X.) im Land zu klären. Sie findet es laut dem Bericht merkwürdig, dass der König samt Entourage nach Bayern reisen konnte.

«Überall war der Flugverkehr eingestellt und der Tourismus untersagt. Ich habe mich gefragt, warum das für ihn nicht gilt. Wenn er als Privatmann hier ist, gilt für ihn auch, was für alle anderen gilt.»

Das Auswärtige Amt äusserte sich auf Anfrage des Boulevardblattes nur vorsichtig: Ihnen sei bekannt, dass sich der thailändische König regelmässig zu privaten Aufenthalten in Deutschland aufhält.

Maha Vajiralongkorn geniess Narrenfreiheit

Klar ist: Der König ist nicht aus offiziellen Gründen in Deutschland. Das bedeutet auch, dass er während der Sperrung nicht in dem Bayerischen Luxushotel hätte wohnen dürfen. Denn Hotelaufenthalte für Privatpersonen waren laut Infektionsschutzgesetz verboten.

Mit Konsequenzen muss der reichste Royal der Welt (Vermögen 60 Mia. Dollar) aber wohl kaum rechnen. Maha Vajiralongkorn geniesst Narrenfreiheit. Während der Corona-Krise vertrieb er sich auch schon die Langeweile mit Flügen durch ganz Deutschland.

Dabei genoss er vor allem die Freiheit in der Luft. Der Wahl-Bayer verliess nämlich weder in Dresden, noch in Leipzig oder Hannover die Maschine. Das Flugi berührte am Zielflugplatz jeweils nur kurz – maximal fünf Sekunden – den Boden und startete dann wieder durch.