Lola Young geht mit neuem Album an den Start
Das neue Album von Lola Young, «I'm Only Fucking Myself», zeigt die Britin zwischen Rausch, Sex und schmerzlicher Ehrlichkeit.

Am 19. September erscheint Lola Youngs drittes Album «I'm Only Fucking Myself». Die Londoner Musikerin verarbeitet darin persönliche Abgründe und ihre Erfahrungen mit Sucht und psychischer Krankheit.
Laut «Universal Music» setzt Young auf kompromisslose Ehrlichkeit und eine direkte, oft raue Sprache.
Schon die Songtitel zeigen das thematische Spektrum: «Dealer», «Sad Sob Story» oder «Fuck Everyone». Mit diesen Titeln lässt Young keinen Zweifel daran, dass sie sich mit düsteren Seiten des Lebens auseinandersetzt.
Ist Lola Young die neue Amy Winehouse?
Laut «Musikexpress» wird gleich zu Beginn mit kraftvollem Gesang und rauem Sound ein intensiver Ton gesetzt. Die Pop-Berichterstattung vergleicht Young immer wieder mit Amy Winehouse.
Tatsächlich ist ihr Manager Nick Shymansky, der auch Winehouse zu Ruhm verhalf, wieder an Bord. Trotzdem distanziert sich die Sängerin von falschen Vergleichen und betont ihre Eigenständigkeit.
Die Redaktion von «Detektor.fm» beschreibt Youngs musikalische Entwicklung von Pop zu Indie-Rock, bei dem sie sich bewusst von Sixties-Soul entfernt.
Musik zwischen Heimwerker-Elektronik und Indie-Rock
Mit Elementen von Indie-Rock und elektronischen Spielereien schafft Young eine eigene Klangwelt. In «Post Sex Clarity» mischt sie trübe Balladen mit jazzigen Experimenten.
«One Thing» beweist laut «Musikexpress» ihre stimmliche Stärke und ironisiert gängige Rollenmuster. Youngs Texte zeigen den Balanceakt zwischen Adoleszenz, Abhängigkeit und der Suche nach Klarheit.

Ihre Diagnosen sieht sie als Superpower und verarbeitet die damit verbundene Zerrissenheit in ihren Songs. Die explizite Thematisierung von Sex und Drogen dient oft als Flucht vor inneren Konflikten.
Zwischen Aussenseiterimage und Mainstream
Als Aussenseiterin inszeniert, bleibt Young dennoch zugänglich für ein breites Publikum. Ihre dunkle Seite erinnert manche an Billie Eilish, während die Mischung von Elektronik und Rock an Eels denken lässt.
«Mix1» betont den Tagebuchcharakter des Albums: Young erzählt ungefiltert von ihren Erfahrungen und Selbstzweifeln. Die Hälfte des Albums überzeugt laut «Musikexpress» mit abwechslungsreichem Songwriting und prägnanten Botschaften.
Young gelingt es immer wieder, überraschende Wendungen und emotionale Tiefe einzubauen.
Eigenständigkeit statt Retro-Vergleiche
Trotz prominenter Manager und starker Vorbilder will Lola Young ihre eigene Marke etablieren. Experten wie die Redaktion von «Detektor.fm» betonen ihren Wandel und die Entwicklung eines unverwechselbaren Stils.

Mit kompromissloser Authentizität stellt sie sich der britischen Pop-Tradition und den Erwartungen der Presse.
Das neue Album eröffnet Young neue musikalische und thematische Felder. Offen und ungeschönt spiegelt «I'm Only Fucking Myself» das Leben der jungen Britin: voller Rausch, Sex und der Suche nach notwendiger Nüchternheit.