Lebenslange Haft für Männer wegen Mordes an Rapper XXXTentacion
Die Mörder des Rappers XXXTentacion wurden zu lebenslanger Haft verurteilt. Sie erschossen den 20-Jährigen 2018 und raubten eine Tasche mit Bargeld.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mörder von XXXTentacion wurden zu lebenslanger Haft verurteilt.
- Die drei Männer blockierten 2018 den Wagen des Rappers und erschossen ihn.
- Bereits im März wurden sie schuldig gesprochen.
Knapp fünf Jahre nach der Ermordung des US-Rappers XXXTentacion sind in Fort Lauderdale im US-Bundesstaat Florida drei Männer zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt worden.
Richter Michael Usan las jedem der drei Täter am Donnerstag sein Strafmass vor und unterstrich, dass keiner der Männer im Alter von 26, 24 und 28 Jahren das Gefängnis lebend verlassen werde. Die Verurteilten hörten reaktionslos zu.
Die Männer waren bereits im März von einer Geschworenenjury des Mordes und des bewaffneten Raubüberfalls für schuldig erklärt worden.

Der damals 20-jährige Rapper XXXTentacion, der mit bürgerlichem Namen Jahseh Onfroy hiess, war im Juni 2018 vor einem Motorradgeschäft in Deerfield Beach nördlich von Miami erschossen worden. Ein SUV blockierte den Wagen des Rappers, zwei Menschen stiegen aus und erschossen den 20-Jährigen. Sie raubten eine Tasche mit 50'000 Dollar in bar und flüchteten.
Der Staatsanwaltschaft zufolge waren der 28-jährige Michael B. und der 24-jährige Trayvon N. aus dem Auto gestiegen. N. erschoss den Rapper demnach. Der 26-jährige Dedrick W. war beschuldigt worden, den Angriff geplant zu haben.
XXXTentacion: Erfolg im Musik-Geschäft, Probleme im Privatleben
XXXTentacion war einer der Stars der jungen Hip-Hop-Szene in den USA. Berühmt wurde der Rapper mit Veröffentlichungen auf der Plattform SoundCloud. In seinen düster anmutenden Songs wie «Look at Me!» erzählte er immer wieder von seiner kriminellen Vergangenheit und berichtete von Depressionen und Suizidgedanken.
Sein zweites Studioalbum mit dem Titel «?» kletterte in den Hip-Hop-Charts in den USA nach ganz oben – ohne jede traditionelle Werbekampagne. Nach seinem Tod landete sein Song «Sad!» auf Platz eins der US-Charts.
Privat lief es für XXXTentacion weniger gut: Dem wegen Gewaltausbrüchen vorbestraften Rapper stand damals ein neuer Prozess bevor. Inmitten der #MeToo-Debatte hatte eine Ex-Freundin ihm vorgeworfen, sie geschlagen zu haben, als sie schwanger war.