Kevin Costner wehrt sich gegen Klage wegen Vergewaltigungsszene
Eine Stuntfrau verklagte Kevin Costner wegen ungeplanter Vergewaltigungsszene am Set von «Horizon 2». Er wehrt sich gegen die Vorwürfe.

Der Filmstar Kevin Costner wird von Stuntfrau Devyn LaBella verklagt. Sie wirft ihm vor, sie beim Dreh von „Horizon: An American Saga – Chapter 2“ 2023 zu einer gewalttätigen, improvisierten Vergewaltigungsszene gezwungen zu haben.
LaBella behauptet, die Szene sei ohne vorherige Ankündigung und ohne Intimitätskoordinatorin gefilmt worden. Die Hauptdarstellerin Ella Hunt, die LaBella doppelte, habe sich geweigert, diese Szene zu spielen.
Costner habe sie angewiesen, sich hinzulegen, und mehrere Takes aufgenommen, berichtet der «Standard».
Kevin Costner weisst Vorwürfe zurück
Die Schauspielergewerkschaft schreibt vor, dass Darstellerinnen bei intimen Szenen 48 Stunden im Voraus informiert und ein Intimitätskoordinator eingesetzt werden muss. LaBella beklagt, sie sei überrumpelt worden und fordert Schadenersatz wegen psychischem Trauma.
Costners Anwalt bezeichnet die Vorwürfe als eine «dreiste Lüge». Er verweist auf Nachrichten von LaBella, in denen sie sich kurz nach dem Dreh für «wunderbare Wochen» bedankt habe.
Crewmitgliedern zufolge habe LaBella zudem freiwillig zugestimmt und keine Beschwerden geäussert. Fotos und eidesstattliche Aussagen sollen die Anklage zudem widerlegen, wie der «Hollywood Reporter» schreibt.
Stuntfrau wurde für weitere Filmreihe nicht engagiert
Die Situation zeigt einen Zwist zwischen Aussage gegen Aussage. LaBella klagt auch über Vergeltungsmassnahmen, da sie für weitere Filme der Reihe nicht engagiert wurde.
Auch der Stuntkoordinator habe die Zusammenarbeit beendet.

Kevin Costner hält an der Version fest, dass alle Sicherheitsvorkehrungen am Set eingehalten wurden und die Szene geplant war.
«Horizon» bisher ohne Erfolg
Der erste Teil der Westernreihe «Horizon» war kommerziell erfolglos. Der Kinostart des zweiten Teils verzögerte sich mehrfach und ist noch offen.
Der Schauspieler ist in dem Projekt Regisseur, Produzent, Drehbuchautor und Hauptdarsteller.
Die juristische Auseinandersetzung wird wohl vor Gericht entschieden werden müssen. Das schliesst auch eine Jury zur Prüfung von Strafschadensersatz ein, wie die «Rolling Stone» berichtet.