Jury spricht Diddy in zwei Anklagepunkten schuldig
Im Prozess um Sean «Diddy» Combs ist das Urteil gefallen. Die Geschworenen sprechen den Rapper in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Prozess gegen Sean «Diddy» Combs ist das Urteil gefallen.
- Der Rapper wurde in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen.
- In den Punkten Sexhandel und organisierte Kriminalität wurde er freigesprochen.
Im Prozess gegen den früheren Rap-Superstar Sean «Diddy» Combs wegen Sexualstraftaten haben die zwölf Geschworenen – acht Männer und vier Frauen – nun in allen Anklagepunkten ein Urteil gefällt. Das habe die Jury dem Gericht in New York via Nachricht mitgeteilt, berichteten mehrere US-Medien übereinstimmend.
In zwei von fünf Anklagepunkten wurde der Rapper demnach schuldig gesprochen. Dabei geht es um Prostitutionsvorwürfe. Beim Anklagepunkt des Menschenhandels entschieden die Geschworenen jedoch auf unschuldig. Auch in Bezug auf Sexhandel und organisierte Kriminalität wurde er freigesprochen.

Letztere Vorwürfe stützten sich auf die Behauptung, Diddy habe sein Geld, seine Macht und körperliche Gewalt eingesetzt, um seine Freundinnen zu Hunderten von drogengetriebenen Sex-Marathons mit Männern zu zwingen.
Sein Verteidigungsteam argumentierte, dass die Frauen freiwillig daran teilgenommen hatten. Keine seiner Gewalttaten rechtfertige die Schwere seiner Anklage, hiess es.
Strafmass für Diddy soll später bekanntgegeben werden
Der 55-Jährige war unter anderem wegen Sexhandels, organisierter Kriminalität und weiterer Straftaten angeklagt. Bereits am Vortag hatte die zwölfköpfige Jury signalisiert, sich in allen Anklagepunkten bis auf einen – den der organisierten Kriminalität – einig zu sein. Daraufhin hatte der Richter sie darum gebeten, weiter zu beraten.

Dem Rapper droht nun eine Freiheitsstrafe von bis zu 20 Jahren – allerdings nicht mehr lebenslang, wie ihm gedroht hätte, wenn er in allen Anklagepunkten für schuldig befunden worden wäre.
Das Strafmass für den seit September in Untersuchungshaft sitzenden Combs soll wie üblich zu einem späteren Zeitpunkt von Richter Arun Subramanian bekanntgegeben werden. Ob Combs bis zur Strafmassverkündung auf freiem Fuss bleiben kann, wollte das Gericht noch am Mittwoch entscheiden.