Juan Carlos: Sohn Felipe stichelt in Weihnachtsrede gegen ihn
Spaniens König Felipe distanziert sich immer mehr von seinem Vater Juan Carlos. In seiner Weihnachtsrede machte er das noch einmal klar.

Das Wichtigste in Kürze
- Spaniens Altkönig Juan Carlos lebt im Exil in Abu Dhabi.
- Sein Sohn Felipe strich im März 2020 alle Zahlungen.
- In seiner Weihnachtsrede machte der König klar, dass er seinen Papi nicht unterstützt.
Kein gutes Jahr für die spanische Monarchie. Altkönig Juan Carlos (82) floh im August in einer Nacht-und-Nebel-Aktion nach Abu Dhabi.

Hier versteckt er sich in einem sündhaft teuren Hotelzimmer vor seinen Korruptionsskandalen.
Sein Sohn König Felipe VI. (52) hat sich schon seit längerem von seinem Skandal-umrankten Papi distanziert. Im März stellte er die Zahlungen durch das Königshaus an seinen Papi ein.

Nun in seiner jährlichen Weihnachtsansprache holt Felipe zum Seitenhieb gegen den 82-Jährigen aus. Als Anspielung auf die Vorwürfe gegen seinen Vater sagte er: «Ethik steht über familiären Bindungen.»
Juan Carlos beharrt auf Unschuld
Laut der Zeitung «La Tribune» hinterlegte der saudische König Abdullah (†91) 2008 100 Millionen Dollar bei einer Schweizer Privatbank. Juan Carlos hatte Zugang zu diesem Konto. Dies liess den Verdacht aufkommen, dass es sich um Bestechungsgelder handelte.

Die Schweizer Staatsanwaltschaft ermittelt auch gegen Juan Carlos' ehemalige Geliebte, die 56-jährige Corinna zu Sayn-Wittgenstein. Der Altkönig schenkte der in eine in Deutschland geborene dänischen Aristokratin, 2012 rund 65 Millionen Franken.

Zu Sayn-Wittgenstein beharrt allerdings weiterhin darauf, dass der König sich mit der Zahlung nur um sie kümmern wollte. Sowohl die Ex-Geliebte als auch der spanische Monarchin bestreiten jegliches Fehlverhalten.