Vor zwanzig Jahren starb Johnny Cash. Sein einzigartiger Bassbariton und seine Erscheinung machten ihn unverwechselbar in der Countryszene.
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Johnny Cash im Jahr 1959 während einer Session im Tonstudio. - imago/Allstar
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der 12. September ist der 20. Todestag von Johnny Cash (1932-2003).
  • Der Countrysänger hat mit seinen Liedern zahlreiche Musiker beeinflusst.
  • Wichtige Songs waren «Five Feet High And Rising», «Folsom Prison Blues» und «Hurt».

Am 12. September 2003 verabschiedete sich die Musikwelt von der Countrylegende Johnny Cash. Doch selbst nach seinem Tod bleibt der «Man in Black» unvergessen.

Trent Reznor, Sänger von Nine-Inch-Nails, soll mit Stolz auf das Cover seines Songs «Hurt» durch Johnny Cash reagiert haben. Dieses Lied und das dazugehörige Musikvideo fassen auf berührende Weise das Leben und den nahenden Abschied des Musikers zusammen.

Blick zurück auf eine beeindruckende Karriere

Cashs einzigartige Bassbariton-Stimme und seine Vorliebe für schwarze Kleidung machten ihn zur unverwechselbaren Figur in der Countrymusik. Seine Lieder spiegelten oft seine eigenen Erfahrungen wider, zum Beispiel die Überschwemmungen seiner Heimatfarm in «Five Feet High And Rising».

Eine Tragödie prägte jedoch sein Leben und seine Musik besonders: der tragische Unfalltod seines älteren Bruders Jack im Alter von zwölf Jahren.

Johnny Cash: Vom Outlaw zum Helden hinter Gittern

Trotz seiner Darstellung als Outlaw in Songs wie «Folsom Prison Blues», hatte Cash nur wegen Drogendelikten Probleme mit dem Gesetz. Sein legendärer Auftritt im Folsom State Prison Ende der 1960er Jahre war ein Höhepunkt seiner Karriere.

1968 war ein entscheidendes Jahr für Johnny Cash. Neben seinen Gefängniskonzerten heiratete er seine grosse Liebe, June Carter, die ihm trotz seiner Drogenprobleme das Ja-Wort gab.

Die Herausforderungen der 80er Jahre

In den 1980er Jahren geriet Johnny Cash wie viele andere Countrymusiker in eine kreative Krise. Die Synthie-Ära war nicht kompatibel mit dem traditionellen Countrystil und sein Plattenlabel Columbia Records trennte sich von ihm.

Erst 1994 gelang es dem Produzenten Rick Rubin, Cashs Karriere wiederzubeleben. Sie arbeiteten zusammen an der Albumreihe «American Recordings», die sowohl neue Songs als auch Cover-Versionen enthielt.

«Hurt» – ein emotionales Lebewohl

Auf dem letzten zu Lebzeiten veröffentlichten Album der «American Recordings»-Reihe befindet sich das bereits erwähnte Cover von «Hurt». Dieses Lied wird oft als Cashs emotionaler Abschied betrachtet.

Nach dem Tod seiner Frau June folgte Johnny ihr nur vier Monate später nach. Doch selbst nach seinem Tod blieb er präsent: Zwei weitere Alben aus der «American Recordings»-Reihe wurden posthum veröffentlicht und stürmten die Charts.

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