Jane Goodall (†91): Eine Frau verändert den Blick auf die Welt
Die verstorbene Jane Goodall hinterlässt ein global bedeutendes Lebenswerk. Ihre Pionierarbeit veränderte die Sicht des Menschen auf das Tier nachhaltig.

Die britische Forscherin Jane Goodall ist am Mittwoch in Kalifornien verstorben, wie das Jane Goodall Institut mitteilte. Die in Tansania lebende 91-Jährige habe sich auf einer Vortragsreise in den USA befunden, als sie auf natürliche Weise starb.
Goodall wurde 1934 in London geboren und begann 1960 ihre bahnbrechende Forschung im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania. Sie war die erste Forscherin, die über viele Jahre hinweg wildlebende Schimpansen studierte und damit falsche Annahmen wissenschaftlich widerlegte.
Sie zeigte unter anderem, dass Menschenaffen wie Werkzeuge aus Grashalmen zur Nahrungssuche nutzen, was zuvor nur dem Menschen zugetraut wurde. Weiterhin erkannte sie, dass die Tiere über individuelle Persönlichkeiten verfügten.
Forscherin und Aktivistin
Neben der Forschung engagierte sich Goodall als UN-Friedensbotschafterin und setzte sich als Aktivistin für den Arten- und Umweltschutz ein. 1977 gründete sie das Jane Goodall Institut, das laut der «Tagesschau» heute weltweit in 27 Ländern aktiv ist.
Das Institut kämpft für den Schutz von Lebensräumen und fördert Aufforstungsprojekte. Goodall initiierte zudem das Jugendprogramm Roots & Shoots, das Millionen junger Menschen für Umweltthemen begeistert, so «n-tv».
Die Forscherin reiste bis zuletzt, um aufzuklären und das Bewusstsein für Nachhaltigkeit zu fördern.
Jane Goodall: Ein Leben für Natur und Menschheit
Goodall galt als Vorbild für generationsübergreifenden Einsatz. Sie verband ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse mit Bildungsarbeit und rief zu Respekt vor allen Lebensformen auf.

Der Tod von Jane Goodall markiert das Ende eines einzigartigen Lebens. Doch ihr Vermächtnis lebt in Naturschutzinitiativen und einer veränderten Wahrnehmung des Zusammenspiels von Mensch und Natur weiter.