Jan Josef Liefers löste mit seiner Aktion #allesdichtmachen heftige Kritik aus. Nun verteidigt der Schauspieler die Aktion und erklärt seine Absichten.
Jan Josef Liefers
Jan Josef Liefers bei der Verleihung des Bayerischen Fernsehpreises in München. Foto: Tobias Hase - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jan Josef Liefers kritisierte in einem Video die Corona-Politik der deutschen Regierung.
  • Dies brachte dem Schauspieler heftige Kritik ein.
  • Er erklärt sich nun: Er wollte damit transparentere Regierungsentscheidungen erreichen.

Der Schauspieler Jan Josef Liefers (56) hat für seine Beteiligung an der Internetaktion #allesdichtmachen heftige Kritik geerntet. In einem ironisch-satirischen Clip hat er zusammen mit einigen Kollegen die Corona-Politik der deutschen Regierung schlechtgeredet. Nun rechtfertigt er sich im Interview mit «Aktuelle Stunde»-Moderator Martin von Mauschwitz.

«Kann sich Applaus nicht aussuchen»

«Sie ist eine satirisch gemeinte und auch ironische und überspitzte Protest-Aktion», beschreibt der Schauspieler die ganze Aktion. «Das ist ein Protest, der richtet sich gegen unsere Regierung. Und zum Teil auch die Rolle, die die Medien darin spielen.»

Es sei nicht seine Absicht gewesen, dass sein Video auch Corona-Leugner angesprochen habe. Aber Liefers meint dazu, man könne sich nicht aussuchen, ob Applaus von der falschen Seite käme. Auf die Kritik, dass sich die schwer arbeitenden Menschen verhöhnt gefühlt haben, meint er: «Ich habe niemanden verhöhnt, der seine Arbeit macht. Ich habe hohen Respekt und grosse Achtung vor dem, was dort geleistet wird.»

Jan Josef Liefers will transparentere Regierungsentscheidungen

Dass die Medien die Regierung bereits kritisieren und Experten mit diversen Meinungen eine Plattform geben, erkennt Jan Josef Liefers an. Doch es würde noch vieles fehlen, über das man reden sollte. Denn es gebe noch weitere Menschen, «die ihre Hausaufgaben auch gemacht haben» und «zu ganz anderen Erkenntnissen kommen als wir».

Der Schauspieler versteht, dass manche Leute die Aktion doof fanden. Was er denn nun damit erreichen wollte? «Ich möchte gerne, dass diese Regierungsentscheidungen transparenter sind und nicht einfach so stattfinden hinter verschlossenen Türen und den Ministerpräsidenten-Runden.»

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