Provokation ist sein Lebenselixier. Nun hat sich der deutsche Komiker Jan Böhmermann der Porno-Produktion angenommen.
Jan Böhmermann
ZDF-Komiker Jan Böhmermann - Keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Jan Böhmermann präsentiert das «ZDF Magazin Royale».
  • Wegen Corona moderierte der zynische Zeitgeist von zu Hause aus.
  • Dabei ging es alles andere jugendfrei zu und her.

Der deutsche Komiker Jan Böhmermann (41) hat sich mit dem Coronavirus infiziert. Statt aus dem Kölner Studio moderierte «Böhmi» seine Sendung «ZDF Magazin Royale» aus den eigenen vier Wänden heraus.

Im Rahmen seiner Corona-Langeweile beschäftigte sich der Satiriker mit Pornos. Genauer gesagt beleuchtete er die Schattenseiten der Porno-Industrie: Gesetzeslücken im Internet, illegale Schmuddel-Filmchen und falsche Werte, die durch Pornografie vermittelt werden.

Jan Böhmermann
Jan Böhmermann provoziert gerne - Keystone

Um sich künftig ohne schlechtes Gewissen befriedigen zu können, schaffte Böhmermann Abhilfe. «Wir haben einen wirklich ethisch korrekten, queer-feministischen Hochglanz produziert», begann er mit einem schelmischen Grinsen auf dem Gesicht.

Es sei der «erste öffentlich-rechtliche Porno in der Geschichte des deutschen Fernsehens», so Jan Böhmermann weiter. Wie bitte?

Jan Böhmermann darf Porno nicht im TV zeigen

Dann gab es tatsächlich Ausschnitte der erotischen Filmproduktion zu Gesicht! Allerdings wurden die pikanten Stellen mit dem Gesicht des ZDF-Komikers zensiert. Auch in der Mediathek durfte der Porno wegen «sehr, sehr vielen Gesetzen» nicht aufgeschaltet werden.

Doch: Böhmermann schaffte auch hierzu Abhilfe und stellte den Clip unzensiert mit männlichem und weiblichem Darsteller auf einer Erotikplattform online. Gruppensex-Szenen inklusive.

Entwarnung: Böhmermann selbst liess die Hüllen für den Dreh nicht fallen.

Jan Böhmermann
Den Porno von Jan Böhmermann gibt's im Netz zu sehen. - Screenshot

Zu den Aufgaben eines öffentlich-rechtlichen Senders gehöre eine «umfassende, vielfältige und objektive Berichterstattung», heisst es dort.

Und weiter: «Dementsprechend wäre es auch die Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, mit bestem Vorbild zu leisten, und einen Pornofilm zu realisieren.»

Das Ziel sei es die Sexualität in einem «positiven, inklusiven, sicheren Rahmen» zu zelebrieren.

Die Zuschauer reagierten geteilter Meinung auf den angeblich gebührenfinanzierten Porno. «Ich bin so froh, dass wir dich haben», schrieben die einen auf Twitter. Andere zeigten sich schockiert: «Ich bin offiziell und maximal angewidert.»

Wie stehen Sie zu gebührenfinanzierten Pornos?

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