J. S. Ondara erzählt «Tales of America»

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USA,

Feine akustische Songs über die Geister Amerikas. Von einem Sänger aus Nairobi, der mit seiner Stimme wie ein Engel klingt.

Auf der Suche nach Amerika: J. S. Ondara Foto: Josh Geuse
Auf der Suche nach Amerika: J. S. Ondara Foto: Josh Geuse - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Na sicher, ein Debütalbum «Tales of America» (Verve/Universal) zu nennen, ist schon etwas gewagt.

Aber genau darum geht es eben beim Singer/Songwriter J. S. Ondara, der in Nairobi geboren wurde und seit 2013 in Minneapolis lebt.

Es sind die Hoffnungen, die Träume und auch Alpträume des Migranten, die hier in elf rein akustischen Songs wunderbar prägnant und zugleich bedrohlich zur Sprache kommen. Der mittlerweile 26-jährige J. S. Ondara verfügt über eine erstaunliche musikalische Sensibilität, und seine androgyn gefärbte Stimme ist ein echtes Ereignis. Da wurde er schon mit Grössen wie Tracy Chapman oder Joan Armatrading verglichen, aber Ondara macht sein eigenes Ding, ist kein Epigone.

Schon der starke Opener «American Dream» ist alles andere als eine naive Lobeshymne auf die neue Wahlheimat, die dem Emigranten nicht ganz geheuer ist: «And the ghost from the river is watching/She won't let you get any close». Man muss sich die Gespenster der neuen Welt von Hals halten, und dies gelingt Ondara mit seiner wundervollen Stimme.

Gegen die Angst helfen Lovesongs, aber auch die klingen bei Ondara nie ganz glockenhell, eher als «Abschied mit Ausfallschritt», wie die «FAZ» schreibt. «My heart is never on time/Always a little behind/ Oh when it’s about to break I close my eyes and count to ten.» Gerade diese kleinen Abweichungen weg vom Mainstream und den ewig gleichen Hymnen sind es, die Ondaras Album so besonders machen.

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